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Energiewende auf der Kriechspur

„Durch die Beschlüsse der Arbeitsgruppe Energie von CDU/CSU und SPD werden die Klimaschutzziele der Bundesregierung klar verfehlt werden.“

„Durch die Bremsmanöver bei Windenergie und Biomasse wird die Energiewende deutlich an Fahrt verlieren“, sagt Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)-Geschäftsführer Dr. Hermann Falk.

Er warnt insbesondere die Union davor, eine Beschränkung der Erneuerbaren Energien auf 35 bis 40 Prozent der Stromerzeugung im Jahr 2020 durchzusetzen. Auch eine verlässliche Perspektive für das Jahr 2030 fehle völlig.

Zudem sei es ein schwerer Fehler, die Förderung der Windkraft allein auf windstarke Standorte in Nord- und Nordostdeutschland zu beschränken. „Damit würde das Potenzial in Ländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg oder Bayern komplett verschenkt“, so Falk.

Auch die Begrenzung der Biomasse-Verstromung auf Alt- und Reststoffe sei fatal. „Selbst die naturverträglichsten Blühpflanzen bleiben außen vor“, so Falk. So könnten Biomasse- und Biogaskraftwerke nicht ihre wichtige Rolle als Regelenergie im Rahmen der Energiewende ausfüllen.

Die Beschlüsse zur Marktintegration der Erneuerbaren Energien sind für den BEE ebensowenig überzeugend: Für fossile Altanlagen, Stadtwerke und industrielle Großverbraucher soll es Schutzzonen geben. Netzbetreiber sollen ihre garantierte Eigenkapitalrendite von mindestens neun Prozent noch schneller einfahren dürfen.

Für die Erneuerbaren sieht die künftige große Koalition dagegen eine staatlich oktroyierte Direktvermarktung und die Abschaffung der bewährten Grünstromvermarktung vor.

Quelle

Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) 2013

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