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Erneuerbare Energien: Die Rolle der zukunftsweisenden Raumplanung

Für die Gewinnung von erneuerbaren Energien muss Raum vorhanden sein und solche Räume müssen u.a. auch ausgewiesen sein.

Dies belegt eine aktuelle Studie von Geoinformatik- und Energieexperten des Fachbereichs für Geoinformatik – Z_GIS an der  Universität Salzburg und des Research Studios iSPACE. Neben der dringenden Notwendigkeit von Energieeinsparung und Energieeffizienz (z.B. bei der Verkehrs- und Raumplanung) ist der Ausbau erneuerbarer Energiequellen im Mittelpunkt der politischen Diskussion. Die Raumplanung, vor allem in Österreich, spielt bei dem weiter steigenden Energiebedarf eine große Rolle. Experten kritisieren insbesondere die weitere Zerschneidung und Zersiedelung der Landschaft– wenngleich mit wenig Erfolg. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass alternative und erneuerbarer Energiepotenziale Flächen benötigen die großteils nicht gesichert sind, z.B. über Widmungen.

„Vorratsräume für Energienutzung“ schaffen

Der Artikel in der internationalen Fachzeitschrift Biomass & Bioenergy von Professor Thomas Blaschke und Kollegen untersucht die Möglichkeiten, wie die Zukunft der „Energie-Landschaften“ in Raum und Zeit modelliert werden kann und fordert, „Vorratsräume für Energienutzung“ in der Raumplanung zu berücksichtigen. Dargestellt und berechnet wird dies insbesondere für Biomasse. Biomasse ist gut speicherbar und im Energiemix daher wichtig gegenüber Wind- und Solarenergie, benötigt aber große Flächen.

Energielandschaften für die Zukunft

Untermauert mit konkreten Studienergebnissen in Österreich und Deutschland werden Möglichkeiten gezeigt die sich durch die spezifische Kombination von Geographischen Informationssystemen (GIS) und Energiemodellierungssoftware ergeben. Die Priorisierung von Flächen muss nicht mehr nach „Bauchgefühl“ erfolgen. Vielmehr können Experten auf Basis wissenschaftlich fundierter Zahlen und Modellierungsergebnisse auf prognostizierte Bedarfe und Nachfragen für zukünftige Entwicklungen reagieren. Energielandschaften auszuweisen ist eine langfristige Angelegenheit: mit Blick in die Zukunft sind sie vielmehr am Bedarf 2030 auszurichten als an den jetzigen Bedürfnissen.

Quelle

Universität Salzburg 2013

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