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EU-Kommission kann nicht rechnen: Scharfe Kritik am Energiefahrplan 2050

Deutscher Nachhaltigkeitsrat kritisiert Preisannahmen der EU-Kommission zur Errechnung von Energieszenarien als „nicht nachvollziehbar“.

Setzen, nicht genügend. Die Rechenkenntnisse der EU-Kommission lassen zu wünschen übrig, kritisiert der deutsche Rat für Nachhaltige Entwicklung den „Energiefahrplan 2050“ der EU. Der Nachhaltigkeitsrat ist ein Beratungsgremium der deutschen Bundesregierung und er lässt an den sieben möglichen Energieszenarien, die von der EU-Kommission in ihrem Energiefahrplan durchgerechnet werden, kein gutes Haar.

„Umweltschützer kritisieren, dass die Kommission die Kosten der erneuerbaren Energien künstlich hoch-, die von Atom- und Kohlestrom klein rechnet. Ähnlich sieht das das Bundesumweltministerium“, so der Nachhaltigkeitsrat in einer Pressemitteilung. Die den Analysen zugrunde liegenden Preisannahmen seien „falsch“ und „teilweise nicht nachvollziehbar“: „Während Brüssel für die Kernenergie und die CCS-Technologie zu niedrige Kosten annehme, würden für die Erneuerbaren zu hohe Technologiekosten angesetzt. „Real“ lägen sie bereits deutlich unter den Annahmen der EU.“

Die EU-Kommission würde zum Beispiel für die Fotovoltaik einen Preis von mehr als 4.000 Euro je installierter Kilowattstunde berechnen, laut Greenpeace liegen die echten Kosten in Höhe von 2.000 bis maximal 3.000 Euro.

Auch Atomstrom würde durch „zweifelhafte Annahmen günstig gerechnet und als Preis senkende Option dargestellt“, kritisiert der WWF und auch der Präsident des deutschen Bundesverbandes Erneuerbare Energie kritisiert die „Annahmen für die Kostenentwicklung der konventionellen Energieträger (als) viel zu optimistisch“.

Quelle

EU Umweltbüro 2012

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