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EU und China nähern sich an

Im Solar-Handelsstreit zwischen der EU und China sind neue Details zu einer möglichen Verhandlungslösung durchgesickert.

Die chinesische Verhandlungsdelegation habe einen neuen Vorschlag vorgelegt, berichteten verschiedenen Medien am gestrigen Donnerstag unter Berufung auf Verhandlungskreise . Eine Lösung in dem Streit könnte demnach unmittelbar bevorstehen. Der jetzige Vorschlag umfasst den Berichten nach Mindestpreise für Solarmodule in Höhe von 57 Cent pro Watt sowie eine Begrenzung der Importe auf sieben Gigawatt im Jahr. Eine Sprecherin der EU-Kommission wollte die Informationen PHOTON gegenüber nicht bestätigen.

Derzeit fänden noch Gespräche auf höchster Ebene statt. Die derzeitigen Medienberichte basierten auf Gerüchten, erklärte sie. Beide Seiten seien jedoch an einer einvernehmlichen Lösung interessiert. Milan Nitzschke, Präsident der Pro-Strafzoll-Vereinigung EU ProSun sprach sich gegenüber PHOTON erneut gegen eine Verhandlungslösung aus. Eine solche sei nur zulässig, wenn sie die Schädigung der Industrie durch Dumping beenden könne. Ein Mindestpreis von 57 Cent würde aber nur die aktuellen Dumpingpreise festschreiben. Nitzschke verwies auf den PHOTON-Preisindex, demzufolge chinesische Module gegenwärtig sogar 59 Cent kosten.

Gegebenenfalls werde man den Fall vor den Gerichtshof der EU in Luxemburg tragen, so Nitzschke. Denis Gieselaar, Vorstandsvorsitzender von Oskomera Solar Power Solution und Mitglied des Vorstands von AFASE, einer Vereinigung von Solarunternehmen gegen Strafzölle, sprach sich gegenüber PHOTON ebenfalls gegen den möglichen Kompromiss aus. Von Mindestpreisen und Importbegrenzungen profitiere niemand. »Auch nicht die europäischen Hersteller«, sagte Gieselaar.

Quelle

PHOTON 2013

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