‹ Zurück zur Übersicht

© Sonnenseite

Forscher will mit Kunstbaum Wasserstoff gewinnen

Neue Methode mit Zellulose-Nanofasern erleichtert Spaltungsprozesse.

Durch einen Prozess, der die Energieumwandlung eines Baumes imitiert, will ein Material-Forscher der University of Wisconsin-Madison Wasserstoff effizienter gewinnen, als es die bisherigen Methoden erlaubten. Mit Hilfe von Zellulose-Nanofasern will er das Wasser in seine Elemente aufspalten. Ein Prozess, der das Sonnenlicht in Wasserstoff-Treibstoff umwandelt.

Besser als Photokatalyse

Xudong Wangs Vision ist es, Zellulose so zu verwenden, wie ein Baum. Der tut das, indem er Wasser von einem See aufsaugt und dieses dann mittels Photokatalyse in der Luft in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Damit erhofft sich der Forscher bessere Ergebnisse als die bislang entwickelten Photokatalysetechniken, die unter Wasser durchgeführt wurden.

Auf der Spitze ihres „Baumes“ haben die US-Forscher einen Photokatalysator aus Titandioxid befestigt. Platziert in einem Wasserbecken, ziehen „Zellulose-Wurzeln“ das Wasser hinauf zu den Blättern, wo diese dann die Spaltung in Sauerstoff und Wasserstoff durchführen. „Wir sind die Ersten, die Zellulose-Nanofasern für die Auskleidung des Katalysators verwenden und können somit die außergewöhnlichen hydrophilen Eigenschaften des Materials nutzen“, so Wang.

Wasserstoff durch Solarenergie

Diese Technik verbessert den Prozess der Wasseraufspaltung. Sie verdoppelt die Effizienz im Vergleich zu den herkömmlichen Wasser-Setups. Solche Modelle könnten in Seen oder Ozeanen errichtet werden, um dabei aus dem Wasser effektiv Wasserstoff durch Solarenergie zu gewinnen. Es ist ein Konzept, dass sich zudem verwenden ließe, um Anlagen zu errichten, die Wasserstoff-Treibstoffe produzieren, sagt Wang.

Quelle

pressetext 2014Christian Sec 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren