Gabriel will gläserne Stromrechnung
Das Bundeswirtschaftsministerium plant nach Medienberichten eine neue Verordnung, wonach die einzelnen Komponenten der Stromrechnung ausgewiesen werden müssen.
Für die Kunden wäre dann deutlicher zu erkennen, wie sich der Strompreis zusammensetzt und an welchen Preisschrauben die Versorger drehen.
Der Anstieg der EEG-Umlage ist in den vergangenen Jahren gern als Argument für Preissteigerungen von den Energieversorgern genutzt worden. Dass die Preiserhöhungen dabei oftmals weit über den Anstieg der EEG-Umlage hinausgingen, verschwiegen sie den Kunden. Dies könnte sich nun ändern.
Nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung plant das Bundeswirtschaftsministerium eine neue „Verordnung zur transparenten Ausweisung staatlich oder regulatorisch gesetzter Preisbestandteile in der Strom- und Gasgrundversorgung“.
Der Entwurf soll bereits auf dem Tisch liegen und mit dem Bundesjustizministerium abgestimmt sein. Nun hätten Länder und Verbände zum heutigen Donnerstag Zeit, sich zu dem Entwurf zu äußern. Er sehe vor, dass die Stromversorger künftig alle Bestandteile des Preises auflisten müssten, heißt es in dem Bericht weiter. Dazu gehörten Umsatzsteuer, Stromsteuer, Konzessionsabgabe, EEG-Umlage, KWK-Aufschlag, Offshore-Umlage, und Netzentgelte.
Die Neuregelung würde etwa rund 15 Millionen Haushalte beim Strom und vier Millionen Haushalte beim Gas betreffen, die in der Grundversorgung seien. Die Energieversorger müssten nach dem Entwurf künftig auch Kunden vorab über die genauen Kosten der einzelnen Strompreiskomponenten informieren, wenn diese in die Grundversorgung wechselten, hieß es weiter.
Quelle
pv-magazine | Sandra Enkhardt 2014