‹ Zurück zur Übersicht
Copyright-Deutsche-Botschaft

© Deutsche Botschaft | Arpit Sharma, COO des SCGJ und Dr. Jürgen Reinert, CEO von SMA, hier für den BSW

Integration von indischen Facharbeitern in deutsche Solarwirtschaft

Bundesverband Solarwirtschaft und indischer Skill Council for Green Jobs unterzeichnen anlässlich des Kanzlerbesuchs in Delhi Vereinbarung zur Integration von indischen Facharbeitern in deutsche Solarwirtschaft – Gezielte Facharbeiterzuwanderung zur Absicherung deutscher Solarausbauziele

Anlässlich des Staatsbesuches von Bundeskanzler Olaf Scholz in Indien ist am Wochenende eine Vereinbarung zwischen dem für Berufsschulen zuständigen Skill Council of Green Jobs (SCGJ) und dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zur Integration von indischen Facharbeitern in die deutsche Solarwirtschaft unterzeichnet worden.

Für die Umsetzung der Photovoltaik-Ausbauziele der Bundesregierung müssen bereits spätestens in der zweiten Hälfte der 20er Jahre jährlich die gegenüber 2022 dreifache Solarstromleistung neu installiert werden. Einer der Flaschenhälse, die dafür beseitigt werden müssen, ist die Verfügbarkeit von entsprechend ausgebildeten Handwerkern.

„Ich begrüße es sehr, dass die Vereinbarung zwischen dem Bundesverband Solarwirtschaft und dem Skill Council of Green Jobs heute im Rahmen des Besuchs des Bundeskanzlers in Indien unterzeichnet wurde. Die Vermittlung von gut ausgebildeten Fachkräften für die Solarwirtschaft nach Deutschland ist wichtig für unsere Energiewende,“ sagte Staatssekretär Udo Philipp, der den Bundeskanzler begleitet hat, am Rande der Unterzeichnung in Delhi.

Das Indische Ministerium für Erneuerbare Energien (MNRE) hat vor einigen Jahren ein spezielles Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen, um den Bedarf an Fachkräften im Solarsektor zu adressieren. Dadurch soll auch die Jugendarbeitslosigkeit in Indien bekämpft werden. Die Weiterbildung zum „Suryamitra“ oder „Sonnenarbeiter“ ist ein 3-monatiges Qualifizierungsprogramm für junge Elektriker. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Programm ist ein ITI-Abschluss (Facharbeiter als Elektriker:in) oder ein Diplom in Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik, Elektronik und Mechanik). Dieser Kurs ist auf die Anforderungen der Solarbranche zugeschnitten und ausgerichtet.

Das MNRE hat sich zum Ziel gesetzt, in den laufenden 5 Jahren 100.000 qualifizierte Arbeitskräfte im Solarenergiesektor auszubilden. Bis heute wurden mehr als 51.000 „Suryamitras“ im Rahmen des Programms ausgebildet. Ein Teil davon steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Für die Fachkräfteintegration arbeitet der BSW u.a. mit einem Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, der Deutschen Industrie- und Handelskammer, der Bundesagentur für Arbeit und der AHK Indien (Indo-German Chamber of Commerce) in einem Pilotprojekt zusammen. Das Projekt heißt „Hand-in-Hand for international Talent“.

„Wir brauchen mehr Hände für die Energiewende und wollen den erforderlichen massiven Ausbau der Solarenergie durch ausgebildete Handwerker absichern, die wir angesichts des Fachkräftemangels nicht alleine in Deutschland finden. Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren indischen Partnern herauszufinden, wie gut sich die jungen Elektriker in die Solarwirtschaft integrieren lassen und weiter qualifizieren lassen“, so David Wedepohl, Geschäftsführer Internationales des BSW.

Der BSW plane, die Integration von Fachkräften aus dem Ausland in die Solarwirtschaft nach in Kraft treten des neuen  Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im Sommer weiter auszubauen, so Wedepohl.

Der BSW freut sich auf eine Fortsetzung des Wissensaustausches mit dem SCGJ auf dem von ihm mit initiierten und durchgeführten Berlin Energy Transition Dialogue (www.energydialogue.berlin) am 28.3. in Berlin, gemeinsam mit Solarunternehmern, und Vertretern der zuständigen Ministerien vertiefen.

Quelle

Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) 2023

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren