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Offshore: Deutschland liegt weit zurück

Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist in der ersten Jahreshälfte nur schleppend vorangekommen.

Nach aktuellen Zahlen des Europäischen Windenergieverbandes EWEA wurden bis Ende Juni lediglich 20 Megawatt Offshore-Leistung ans Netz gebracht. Dagegen waren es in Großbritannien 422 Megawatt, in Belgien immerhin noch 73,8 Megawatt. Im ersten Halbjahr 2011 ging der deutsche Offshore-Ausbau weitaus zügiger voran: Damals wurden 103 Megawatt Leistung installiert.

Dennoch wird kräftig gebaut vor den deutschen Küsten: Immerhin 34 Fundamente wurden im ersten Halbjahr errichtet – das sind doppelt soviele wie noch vor einem Jahr. Darüber hinaus wurden 27 Turbinen installiert.

Seit Monaten wird in Deutschland der schleppende Netzausbau der Meeres-Windräder diskutiert. Seit Anfang Januar diskutiert die Arbeitsgruppe „Beschleunigung Offshore Netzausbau“ die Probleme, im Juli legten Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) einen Gesetzesentwurf zur Beschleunigung des Netzausbaus vor

Dieser begrenzt das Haftungsrisiko für Investoren, die in den Netzanschluss investieren. Bislang war die Frage ungelöst, wer für Einnahmeausfälle bei einem verspäteten Netzanschluss haften solle. Deshalb hatten sich Investoren zurückgehalten.

Für 2012 rechnet der EWEA mit einem neuen Rekordjahr für den europäischen Offshore-Ausbau. In der ersten Jahreshäflte sind insgesamt 523 Megawatt Offshore-Leistung ans Netz gegangen

Weitere 467 Megawatt könnten folgen – wenn das Wetter mitspielt. Insgesamt waren Ende Juni 4.336 Megawatt installiert. Das sind rund 1.000 Megawatt mehr als im Vorjahr.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | em 2012

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