Trump beginnt seine Energiewende
Donald Trump hat wie angekündigt damit begonnen, die Umweltpolitik seines Vorgängers Barack Obama zu revidieren.
Seine Regierung hatte nur Stunden nach der Amtseinführung Trumps alle Mitarbeiter der US-Umweltbehörde EPA angewiesen, jegliche Fördergelder einzufrieren, wie jetzt bekannt wurde. Jedes Jahr gibt die EPA vier Milliarden Dollar aus, um etwa die Klimaforschung zu unterstützen, aber auch lokale Wasser- oder Luftschutzinitiativen und andere Umweltprojekte.
Der kommende Chef der Umweltbehörde, Scott Pruitt, hatte diese über Jahre hinweg bekämpft und zwar mit dem Ziel, die Umweltvorgaben von Obama zu lockern. In seiner Anhörung im Senat hatte Pruitt erklärt, es gebe den Klimawandel – welchen Anteil der Mensch daran aber habe, müsse noch untersucht werden. Er erklärte, dass es die Notwendigkeit gebe, CO2 zu regulieren. Kritiker, wie der demokratische Senator Bernie Sanders sehen darin nur Rhetorik.
Sie werden in dieser Ansicht bestärkt durch die ersten Amtshandlungen von Trump. Dessen Regierung hatte die Klimaseite auf der Hompepage des Weißen Hauses gelöscht. Stattdessen ist dort nun der Energieplan der Regierung Trump zu lesen. „Präsident Trump verpflichtet sich, schädliche und unnötige Politik wie den Climate Action Plan und das US-Wasser-Gesetz zu eliminieren“, heißt es dort. „Die Aufhebung dieser Restriktionen wird den amerikanischen Arbeitern außerordentlich helfen, ihre Löhne um mehr als 30 Milliarden Dollar in den nächsten sieben Jahren zu erhöhen.“
Laut dem Plan soll das Schiefergas und -öl weiter gefördert und die „saubere Kohle“ „wiederbelebt“ werden. Die US-Umweltbehörde solle sich auf ihre „eigentliche Mission“ beschränken – den Luft- und Wasserschutz. Von den Erneuerbaren Energien, die in den vergangenen Jahren einen Höhenflug in den USA erlebt haben, ist in der Energievision Trumps keine Rede. Die Trumpregierung hat bereits erste Energie-Effizienz-Verordnungen von Obama zurückgenommen.
Quelle
Der Bericht wurde von der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (bra) 2017 verfasst – das Nachrichten- und Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden!