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Umweltengagierte Unternehmen fordern mehr Klimaschutz

In Deutschland gibt es zunehmend mehr Unternehmen, die Klimaschutz als wichtige Aufgabe ansehen und mit gutem eigenem Beispiel vorangehen.

Aktuell wird auf der 18. UN-Klimakonferenz in Doha um eine Lösung für das globale Klimaproblem gerungen. In Deutschland gibt es zunehmend mehr Unternehmen, die Klimaschutz als wichtige Aufgabe ansehen und mit gutem eigenem Beispiel vorangehen.

Mehr als 50 Unternehmen haben sich der Initiative „Wirtschaft pro Klima“ angeschlossen, darunter Großunternehmen wie z. B. Bosch, Galeria Kaufhof, Viessmann, Otto, ebm papst, Tengelmann, Rewe und die Deutsche Telekom. Diese vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. initiierte und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit unterstützte Plattform für klima-engagierte Unternehmen möchte anhand von Praxisbeispielen aufzeigen, dass es in der Wirtschaft viel Engagement für Klimaschutz gibt.

Mit Hilfe einer Datenbank wird die Breite der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Maßnahmen der beteiligten Unternehmen abgebildet. Unter den über 150 vorbildlichen Klimaschutzmaßnahmen findet sich auch das Beispiel der Galeria Kaufhof Filialen in Düsseldorf Wehrhahn und Hanau, die die Beleuchtung der Fahrtreppen auf LED umgestellt haben. Bis Mitte 2012 wurde diese Maßnahme in 67 weiteren Filialen umgesetzt und es wurden dadurch 2200 Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Für Thomas Storck, Geschäftsführer Einkauf, Multichannel-Retailing und Nachhaltigkeit der GALERIA Kaufhof GmbH passen diese Maßnahmen perfekt ins Klimaschutzkonzept: Galeria Kaufhof konnte ihre Klimawirkungen seit 2006 bereits um mehr als 30 Prozent reduzieren und hat daher im vergangenen Jahr ihr Klimaschutzziel auf 40 Prozent bis 2015 erhählt.

Auch Heinz Laber, Mitglied des Vorstands der UniCredit Bank AG, betont die zentrale Bedeutung des Klimaschutzes: Verantwortung für den Klimaschutz gehört für uns zu einer verantwortlichen Unternehmensführung. Wir begegnen den Herausforderungen der Zukunft und engagieren uns in Bankgeschäft und betrieb für den Klimaschutz.

Bei dem Kreditinstitut trägt die IT-Infrastrukur in erheblichem Maße zu den CO2-Emissionen bei. Mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Zuverlässigkeit des Rechenzentrums zu erhöhen, wurde die Kühlung eines der Rechenzentren in München mit einem umweltfreundlichen Kühlsystem ausgestattet: Die Kühlung der Rechnerräume erfolgt nun über das Wasser des nah vorbeifliegenden Eisbaches. Das bringt eine Energieeinsparung von rund 2.320 MWh pro Jahr und eine geschätzte CO2-Reduktion von jährlich rund 950 Tonnen.

Auch viele mittelständische Unternehmen sind im Klimaschutz aktiv. So hat z. B. der Outdoor-Ausrüster VAUDE in Tettnang am Bodensee ein umfassendes Mobilitätskonzept umgesetzt, um Geschäftsreisen und die Arbeitswegefahrten der Mitarbeiter klimaschonender abzuwickeln. Zur Förderung von Fahrgemeinschaften gibt es eine Mitfahrbörse, außerdem stellt VAUDE dafür zwei Kleinbusse bereit. Dank aktiver Fahrradförderung im Unternehmen kommen viele VAUDE-Mitarbeiter statt mit dem Auto nun mit dem Fahrrad zur Arbeit. Im Jahr 2011 wurden so umweltfreundlich 43.000 km Arbeitsweg zurückgelegt.

Durch diese und weitere Maßnahmen werden 65 Tonnen CO2pro Jahr eingespart, was ganz im Sinne von VAUDE-Geschäftsführerin Antje von Dewitz ist: Als Bergsportunternehmen engagieren wir uns schon seit vielen Jahren mit sehr viel Herzblut für eine nachhaltige Nutzung der Natur und aktiven Klimaschutz. Durch die Umsetzung verschiedener Projekte konnten wir erste gröere Emissions-Einsparungen erreichen. Die nicht vermiedenen Emissionen haben wir durch eine Ausgleichszahlung in ein Gold Standard-zertifiziertes Klimaschutzprojekt kompensiert.

Wer sich zu „Wirtschaft pro Klima“ bekennt, zeigt Verantwortung für den Klimaschutz und beweist, dass er diesen auch selbst praktiziert, resümiert B.A.U.M.-Vorstandsmitglied Dieter Bräbach den Ansatz dieser neuen Initiative.

Quelle

B.A.U.M. e.V.  2012

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