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Vattenfall ruiniert die Spree

Vattenfall plant weitere Tagebaue für den Braunkohleabbau im deutschen Teil der Lausitz, welche die Spree stark verschmutzen werden.

„Jeder dieser Tage­baue bedeutet über mindestens 20 Jahre zusätzlichen Sulfateintrag in die Spree“, kritisiert das Umweltnetzwerk Grüne Liga. Folge des Sulfateintrags ist die sogenannte Verockerung – der Name deutet auf die hervorgerufene Braunfärbung des Wassers hin. Die Grüne Liga fordert, die Pläne aufzugeben. Es geht dabei um fünf neue Tagebaugelände – zusätzlich zu den fünf, die Vattenfall bereits in der Lausitzregion hat.

Etwa 80 Prozent der Sulfatverschmutzung der Spree werden nach Angaben der Grünen Liga durch die bereits bestehenden Vattenfall-Tagebaue hervorgerufen. Die Schäden für die Umwelt seien enorm. Zudem liegt in Teilen der Spree der Sulfatanteil über den für Trinkwasser zulässigen Werten.

Auch die Kosten für die Trinkwasserversorgung explodieren durch die Verschmutzung: Sulfat greift die Rohrleitungen an. Erhöhte Eisenwerte treten durch die Tagebaue ebenfalls auf – bis zum jetzigen Zeitpunkt kann das gelöste Eisen allerdings gefiltert werden. Zwar hat Vattenfall angekündigt, die Verschmutzung durch seine Anlagen zu senken – zugleich zeigen jüngste Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaft, dass zusätzlichen Abbaugebiete ohne massive Subventionen unwirtschaftlich sind

Um Braunkohle zu gewinnen, muss der Boden etwa 100 Meter tief abgegraben werden. Ebenso tief wird dabei das Grundwasser abgesenkt. In den Schichten über der Kohle lagern Verbindungen aus Eisen und Sulfat. Kommen sie durch Grundwasserabsenkung und Bagger mit Luft und anschließend wieder mit Wasser in Berührung, lösen sie sich darin – und verursachen die schädliche Verockerung.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | scz 2013

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