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Warnung trotz „Pause“ bei Klimaerwärmung

Die Erderwärmung der kommenden 50 bis 100 Jahre wird wahrscheinlich „im Bereich aktueller Klimamodelle liegen, aber nicht am oberen Ende ihrer Reichweite“, schreiben die Wissenschaftler.

Das letzte Jahrzehnt war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880, zugleich fiel der Anstieg der Temperatur zwischen 2000 und 2009 aber etwas niedriger aus als vielfach prognostiziert. Das schreiben Wissenschaftler in einem gestern veröffentlichten Artikel im Magazin Nature Geoscience. Trotz dieser „Pause“ bei der Klimaerwärmung bleibe man aber voraussichtlich deutlich über dem international angestrebten Ziel, den Anstieg auf zwei Grad im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung zu begrenzen.

Dass der Anstieg der Erderwärmung im vergangenen Jahrzehnt geringer als befürchtet ausgefallen ist, lasse die schlimmsten Szenarien für den Klimawandel  unwahrscheinlich werden, heißt es in der Untersuchung, in die neue Temparaturdaten und Messungen zur Wirkung der Sonnenstrahlung auf die Atmosphäre einflossen. So könne die Klimapolitik bei Prognosen für die weitere Entwicklung grundsätzlich von einem „niedrigeren Wertbereich“ ausgehen.

Dass die Daten der Studie nun die schlimmsten Prognosen ausschlössen, sei eine gute Nachricht, meinte Ko-Autor Reto Knutti von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Aber selbst wenn die Wirkung am unteren Ende der Prognosen liege, „bleibt die Erwärmung weiter deutlich über dem Zwei-Grad-Ziel, auf das sich Länder verständigt haben.“ Die Erwärmung der kommenden 50 bis 100 Jahre werde wahrscheinlich „im Bereich aktueller Klimamodelle liegen, aber nicht am oberen Ende ihrer Reichweite“, erklärte Ko-Autor Alexander Otto von der Universität Oxford.

Dass die Erderwärmung nicht so stark ausfällt wie befürchtet, obwohl die Menge der Treibhausgase in der Atmosphäre zunimmt, erklären Wissenschaftler zum Teil mit der Aufnahme von Wärme durch die Ozeane, einem Rückgang der Sonnenaktivität oder einem erhöhten Anteil von Vulkanstaub in der Atmosphäre, der Sonnenstrahlen reflektiert.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | dec 2013

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