Aus dem Haus: Richtige Dämmung vertreibt Schimmelpilz
Serie „Dämmen – aber richtig!“: Fünfter Teil | Eine Dämmung vermeidet Schimmelbefall und hält die Wärme im Haus.
Das belegt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu): Laut Studie hatten 39 Prozent der Befragten vor der Sanierung Probleme mit Schimmelpilzen. Nach der Sanierung sank dieser Anteil auf sieben Prozent. Andreas Skrypietz, Projektleiter der Klimaschutz- und Informationskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erklärt im fünften Teil der Serie „Dämmen – aber richtig!“, warum eine gute Dämmung den „Schimmel“ besiegen kann.
Skrypietz: „Eine professionelle Dämmung wirkt der Schimmelbildung entgegen“
„Nach landläufiger Meinung gibt es in wärmegedämmten Häusern häufiger Schimmelbildung als in ungedämmten. Dafür gibt es aktuelle keine Belege“, sagt Skrypietz. Schimmelsporen gediehen an den kühlsten Stellen im Haus, an denen sich Feuchtigkeit niederschlägt. Dies geschehe bei fachgerecht gedämmten Häusern nicht: „Eine professionelle Dämmung wirkt der Schimmelbildung sogar entgegen. Sie verhindert ein Abkühlen der Wände und beugt so dem Pilzbefall vor.“ Die Sporen liebten feuchte Plätze, die mit einer durchgehenden Dämmschicht verschwänden.
Häufiges Stoß-Lüften transportiert Feuchtigkeit ab ohne den Raum auszukühlen
Wenn neue Fenster eingebaut werden, sei auch das kein „Schimmelverursacher“ – vorausgesetzt sie würden fachgerecht in die gedämmte Wand eingesetzt. Wenn richtig gelüftet und auch die Fassade energetisch fit gemacht wurde, bestehe keine Schimmel-Gefahr. Häufiges Lüften transportiere Feuchtigkeit ab und kühle den Raum auch nicht aus: „Fünf Minuten Stoßlüftung bei weit geöffneten Fenstern kostet kaum Heizenergie, denn die Wände verlieren die gespeicherte Wärme nicht so schnell“, so Skrypietz. Eigentümer von Häusern ohne Lüftungsanlage sollten mindestens morgens und abends und insbesondere nach dem Duschen, Baden oder Kochen jeweils einmal kräftig durchlüften.
Quelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt 2014