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Es ist genug da – Für alle: Wenn wir den Hunger bekämpfen, nicht die Natur

Felix zu Löwenstein fordert: „Die Umstellung auf ökologischen Landbau weltweit unabdingbar.“

Weltweit

  • haben 805 Millionen Menschen nicht genug zu essen
  • geht einer von neun Menschen jeden Abend hungrig schlafen
  • ist jedes siebte Kind unter fünf Jahren untergewichtig

Das Ausmaß der Hungerkatastrophe, die Summe der von Hunger betroffenen Menschen in der Welt, ist unvorstellbar groß. Und die Weltbevölkerung wächst… Dafür gibt es viele Gründe: eine verfehlte Entwicklungspolitik, der Verlust landwirtschaftlicher Nutzflächen, der Anbau von Industriepflanzen für die Energiegewinnung, die Spekulation mit landwirtschaftlichen Rohstoffen, die wachsende Nachfrage nach Fleisch und die Vernichtung von Nahrungsmitteln durch falsche Lagerung, Transport und Verschwendung.

Schon heute schafft es die Weltgemeinschaft nicht, alle Menschen ausreichend mit nährstoffreicher Nahrung zu versorgen. Doch es ist nicht nur eine Frage der Nahrungsmenge, die zur Verfügung steht, sondern es geht auch darum, wie produziert wird und wie der Zugang zur Nahrung – auch infrastrukturell – ermöglicht wird. Der Agrarexperte Felix Prinz zu Löwenstein stellt demzufolge in seinem Buch „Es ist genug da. Für alle“, drei Thesen auf:

  • Produktivität ist nicht der alleinige Schlüssel zur globalen Ernährungssicherung.
  • Die industrielle Landwirtschaft wird auf Dauer nicht funktionieren.
  • Es gibt eine ökologische Alternative, die es erlaubt alle Menschen auf diesem Planeten zu ernähren.

Löwensteins engagierte Position ist eine klare Absage an die industrielle, von internationalen Großkonzernen gesteuerte Landwirtschaft und ihr unhaltbares Wachstumsversprechen. Dieses beruht auf genveränderten Pflanzen, dem Einsatz von Pestiziden und der Schaffung von Monokulturen, die auf Dauer die Zukunft der betroffenen Länder ruinieren. Nur eine Nahrungsmittelproduktion auf der Grundlage des ökologischen Landbaus ist langfristig in der Lage, den weltweiten Hunger zu beseitigen.

Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Agrarwissenschaftler und Biolandwirt, arbeitet drei Jahr als Entwicklungshelfer auf Haiti. Dann übernahm er den elterlichen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb und stellte das Gut in Südhessen auf Biolandwirtschaft um. Löwenstein ist Landwirt im Anbauverband Naturland und Mitglied in dessen Präsidium. Als Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) ist er politischer Vertreter der deutschen Bio-Branche.

Quelle

Droemer Knaur 2015

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