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Campus Verlag "Mobilität für alle ...auf Knopfdruck"

© Campus Verlag „Mobilität für alle …auf Knopfdruck“

Experten der Universität St. Gallen: „Mobilität für alle- auf Knopfdruck“

Mobilität rückt als einer der zentralen Faktoren für den Klimaschutz immer mehr in den Fokus.

Die konkrete Umsetzung der Mobilitätswende wirft derzeit allerdings noch viele Fragen auf. In ihrem Buch „Mobilität für alle – auf Knopfdruck“ präsentieren Andreas Herrmann, Johann Jungwirth und Frank Huber vom Institut für Mobilität der Universität St. Gallen (CH) ein Konzept für klimagerechte Mobilität. Dessen Umsetzung würde nicht nur das Klima schonen, sondern auch unser aller Leben verbessern.

Mobilität als Voraussetzung für gesellschaftliche Partizipation

Die Bedeutung von Mobilität als gesellschaftlicher Faktor kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. „Menschen mit körperlichen Einschränkungen haben oft keine oder zu wenig Möglichkeiten, ohne die Hilfe anderer am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Fortbewegung sollte aber für jede Bürgerin und jeden Bürger ohne große Hindernisse möglich sein. So gesehen ist Mobilität Sozialhilfe“, bringt Andreas Herrmann es auf den Punkt und plädiert daher gemeinsam mit seinen Co-Autoren in seinem neuen Werk für ein radikales Umdenken.

Es braucht neue Konzepte zur Fortbewegung, die vor allem auch die Bewältigung der sogenannten „letzten Meile“ sicherstellen. Bei dieser handelt es sich um den letzten Wegabschnitt, welcher oft nicht mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln absolviert werden kann. Während Bürger*innen im urbanen Raum dafür zunehmend Fahrräder oder E-Roller nutzen, stellt die Überwindung der finalen Distanz zum Zielort vor allem ländliche Regionen weiterhin vor große Herausforderungen.

Klimagerechte Mobilität: Vom Besitz zur Nutzung

Die entscheidenden Fragen für die Autoren sind: Wie können wir endlich unsere Mobilität besser organisieren? Sind die sozialen Kosten nicht viel zu hoch? Können wir uns diese Art von Mobilität noch leisten?

In einer Welt, in der man Mobilität nicht mehr „besitzt“, sondern als Dienstleistung „nutzt“, lässt sich das Unterwegssein neu erfinden. Für die Experten stellen Dienstleistungs-Services die Lösung dar: Elektrische, vernetzte und autonome Fahrzeuge, die man über eine App rufen kann. Über eine Mobilitätsplattform werden Autos, Busse, Bahnen und Mikromobilität zu einer funktionierenden und komfortablen Reisekette verbunden. Nach Meinung der Autoren haben diese neuen Ansätze das größte Potenzial, unser Leben und das Reisen nachhaltig zu verbessern.

Andreas Herrmann leitet das Institut für Mobilität an der Universität St. Gallen, lehrt auch an der London School of Economics und hat als Autor und Co-Autor 15 Bücher und mehr als 200 wissenschaftliche Artikel publiziert. Davor war Herrmann in unterschiedlichen Managementfunktionen für namhafte Automobilhersteller tätig. Professor Andreas Herrmann mit Interview in den Stuttgarter Nachrichten >



Johann Jungwirth ist Ingenieur und Manager in der Automobilindustrie. In der Vergangenheit hat er bereits an selbstfahrenden Autos bei den Unternehmen Apple und Mercedes Benz und beim Volkswagen-Konzern im Bereich Digitale Transformationen gearbeitet. Derzeit treibt er die autonome Mobilität als Vice President von Mobileye weiter.

Frank Huber unterrichtet Marketing Analytics an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Zusätzlich ist er Mitgründer einer Unternehmensberatung und Autor mehrerer Bücher über Marketing und Produktgestaltung.

Quelle

oekonews.at / Doris Holler 2022

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