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BBEn | Frauen Energiewende

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Frauen. Energie. Wende!

Die gemeinsame Publikation von WECF und BBEn „Frauen. Energie. Wende!“ richtet sich an alle Akteur*innen in Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft, die die Themen Gender und Energie bisher noch nicht gemeinsam betrachtet haben.

Es werden darin die strukturellen Widerstände, die vor allem Frauen in Deutschland bewältigen müssen, um ein erneuerbares und gerechtes Energiesystem mitzugestalten, systematisch erläutert. Durch Interviews mit 14 Expert*innen wird auch ein persönliches Licht auf diese Barrieren geworfen.

Gleichfalls beleuchten wir den Zusammenhang dieser patriarchalen Strukturen als Hindernisse auf dem Weg zu einem dezentralen und demokratischen Energiesystem. Daran wird unseres Erachtens die Notwendigkeit einer geschlechtergerechten und zukunftsfähigen Energieversorgung offensichtlich.

Kernbotschaften

Was wir wissen

  • Die Möglichkeiten, sich an der Energiewende zu beteiligen, sind nicht für alle Menschen gleich.
  • Gendergerechte erneuerbare Energieprojekte sind wirksamer und haben eine größere Reichweite. Eine gendergerechte Klima- und Energiepolitik führt insgesamt zu nachhaltigeren Maßnahmen.
  • Frauen sind keine homogene Gruppe. Sie sind unterschiedlich von der Klimakrise betroffen. Sie haben unterschiedliche Chancen und Handlungsmöglichkeiten und können verschieden reagieren.
  • Frauen stehen laut Umfragen der Energiewende und Nutzung erneuerbarer Energien und dezentralen Energielösungen positiver gegenüber.
  • Viele Frauen sind Schlüsselakteurinnen, die als Konsumentinnen, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinnen und (politische) Entscheidungsträgerinnen beständig für eine nachhaltige Energiewende kämpfen.
  • Frauen begegnen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette – Produktentwicklung, Verkauf, Installation, Instandhaltung und Nutzung von erneuerbaren Energien – Barrieren, die auf strukturelle Ungleichheiten und die Zuschreibung sozial geprägter Genderrollen zurückzuführen sind.
  • Diversität in Unternehmen steigert nachweisbar die Profitabilität, reduziert das Risikoverhalten und die Umweltbelastung und begünstigt nachhaltige und innovationsfreundliche Strukturen.

Was wir brauchen

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  • Es braucht die Expertise, die Erfahrung und das Engagement von Frauen wie Männern für die Umsetzung der Energiewende bis 2030.
  • Eine gendergerechte Energiewende forciert die notwendige Umverteilung von Macht und Handlungsmöglichkeiten – von einem zentralen hin zu einem dezentralen, erneuerbaren Energiesystem.
  • Es ist notwendig, dass Frauen und Männer im Energiebereich gleichermaßen in allen Entscheidungsgremien vertreten sind und über Genderexpertise verfügen. Genderexpertise muss in alle Entscheidungen einfließen und bei der Umsetzung berücksichtigt werden.
  • Gendergerechtigkeit ist ein Querschnittsthema. Es braucht Rahmenbedingungen und strukturelle Veränderungen in allen Bereichen, um bestehende Diskriminierungen zu beenden. Dafür ist insbesondere eine kohärente Politik notwendig. Bestehende Gesetze und Genderinstrumente müssen konsequent angewendet werden.
Quelle

BBEn / Bündnis Bürgerenergie e.V. 2021

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