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Andheri Hilfe | Kind Indien

© Andheri Hilfe | andheri-hilfe.de | Der Kampf gegen die Erderhitzung muss auch soziale Entwicklung heute ermöglichen: Kind Indien

Indien: „Die Menschen sind in Panik!“

Aufruf zur Corona-Nothilfe!

Angesichts der sich zuspitzenden Pandemie-Welle in Indien startete die ANDHERI HILFE ihr Nothilfe-Programm.

Menschen bringen ihre schwer an Corona erkrankten Angehörigen mit letzter Kraft zu einem Krankenhaus und dann stehen sie vor verschlossenen Toren. Alles ist längst überfüllt, Beatmungsgeräte sind schon lange nicht mehr frei, nicht einmal eine Flasche Sauerstoff können sie bekommen. Ihre Mutter, ihr Bruder, ihr Kind erstickt qualvoll in ihren Armen und sie können nichts tun. Allein heute sind in Indien 400.000 Menschen neu an Covid-19 erkrankt. Dies sind nur die offiziellen Zahlen. Jeden Tag werden es mehr.

Andheri-hilfe.de | In fünf ländlichen Krankenhäusern kann die Andheri Hilfe mit Masken, Medikamenten und Sauerstoff helfen.

„Stündlich erreichen uns neue Nachrichten unserer PartnerInnen“, beschreibt Elvira Greiner, 1. Vorsitzende der ANDHERI HILFE die Situation. „‚Die Menschen sind in Panik. Den Hausangestellten wird keine Tür mehr aufgemacht. Die Familien haben Angst, dass die Frauen aus den Slums ihnen das Virus ins Haus bringen.‘, so unser Partner Varghese aus Hyderabad.“

Der Partner Prakash berichtet Schlimmes aus dem ländlichen Maharashtra: „Täglich kommen mehr WanderarbeiterInnen aus den Städten zurück. Doch die DorfbewohnerInnen haben ihrerseits Angst sie aufzunehmen. Das Virus grassiert in den Dörfern wie nie zuvor.“ Auch in Odisha ist die Lage prekär, wie die Partnerin Pramilla erzählt: „Die Erkrankten sollen in häuslicher Quarantäne bleiben. Wissen Sie was das bei uns bedeutet? Ganze Familien leben zusammen mit ihren Tieren in einer winzigen Hütte und das bei Temperaturen um die 40 Grad.“

„Es ist für uns ganz klar, dass wir unseren PartnerInnen vor Ort in dieser Extremsituation zur Seite stehen“, unterstreicht Elvira Greiner ihren Apell: „Wir rufen zu Spenden für unsere Corona-Nothilfe auf. Damit möchten wir lebensrettende medizinische Ausstattung für drei kleine Krankenhäuser in abgelegenen ländlichen Gegenden zur Verfügung stellen und die Hausangestellten und die ärmsten Familien in den Dörfern unterstützen, sodass sie Arbeit und Essen haben“, so die 1. Vorsitzende der ANDHERI HILFE. „Die Menschen sind voller Angst und Verzweiflung. Dass solch ein Gefühl im gesamten Land zu spüren ist, das haben wir in den über 50 Jahren unseres Engagements für Indien noch nicht erlebt.“

© Andheri Hilfe | Indien in der Corona-Krise: Neben den unzähligen Erkrankungen sind viele Familien auch vom Hunger bedroht.

Ziel der Nothilfe für 7.012 Menschen in den Musahar-Dörfern in Bihar ist „das Überleben der Familien mit ihren unschuldigen Kindern, die das Recht haben zu (über)leben, zu sichern“, so unsere Partnerorganisation SSEVS. Vor allem durch die Rückkehr von ArbeitsmigrantInnen aus den Städten hat sich das Corona-Virus mittlerweile in den Projektdörfern unseres Partners verbreitet. Drei Todesfälle wurden bereits gemeldet. Die Menschen in den Projektdörfern leben auf engstem Raum zusammen, so dass Abstand halten hier selten möglich ist. Sie sind kaum über Corona aufgeklärt, tragen deshalb selten Masken oder waschen sich die Hände. Das Risiko, dass sich das Virus hier weiter verbreitet, ist enorm groß. Problematisch ist auch, dass die Menschen durch den Zuwachs an MigrantInnen in den Dörfern und durch den derzeit ausgerufenen Lockdown, keine Arbeit finden bzw. nicht arbeiten dürfen. Viele BewohnerInnen leiden Hunger – mehr

Quelle

Andheri Hilfe Bonn 2021

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