Integriert Euch!: Plädoyer für ein selbstbewusstes Einwanderungsland
Einwanderer in Deutschland sind keine Ausländer auf Durchreise, sondern gestalten unsere Gesellschaft mit.
Integration ist eine Aufgabe für alle, die in diesem Land leben. Sie einseitig von Einwanderern zu fordern, passt nicht mehr zur deutschen Realität. »Woher kommen Sie denn?« – Deutsche mit dunkler Hautfarbe oder einem ausländisch klingenden Namen müssen ständig auf diese Frage gefasst sein, und viele sind zunehmend genervt davon. Lautet ihre Antwort dann Brandenburg oder Wuppertal, irritiert dies die Fragenden oft mehr, als sie zufriedenzustellen. Doch warum halten sich Fragen nach der »wirklichen« Herkunft so hartnäckig? Fragen, die vielleicht gut gemeint, aber nicht angemessen sind für Einwanderer, die längst zu den Einheimischen in Deutschland gehören.
Annette Treibel analysiert Alltagssituationen, Mediendebatten und Forschungsergebnisse zu Migration und Integration und stellt fest: Vieles ist keineswegs so klar, wie es zu sein scheint. Integration von Einwanderern hat häufig ganz unauffällig stattgefunden, doch in Teilen der Bevölkerung führt die Vorstellung, in einem Einwanderungsland zu leben, weiterhin zu großer Beunruhigung. An die Tatsache, dass viele Einwanderer längst zu Deutschland gehören und sich mit diesem Land identifizieren, müssen sich manche der Alten Deutschen noch gewöhnen. Erst recht an die zunehmende Zahl von Neuen Deutschen, die gleichrangige oder auch höhere Positionen als länger ansässige Deutsche einnehmen.
Annette Treibel plädiert für eine selbstbewusste Integration, die auf Kooperation setzt und dabei weder auf Sympathie noch auf Auseinandersetzung verzichtet. Als weithin unterschätzte Kommunikationshilfe empfiehlt sie eine gesunde Portion Humor. Fünf Jahre nach Sarrazin rollt Treibel die Debatte über Integration wieder auf und entwickelt neue Perspektiven. Sie fordert dazu auf, Deutschland ohne Wenn und Aber als Einwanderungsland zu begreifen und anzuerkennen, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und mit ganz verschiedenen Migrationsbiografien hier heimisch sind und diese Gesellschaft ausmachen. Denn: Deutsch kann man nicht nur sein, sondern auch werden.
Treibel zeigt:
– was alte und neue Deutsche bewegt,
– was wir in Deutschland für mehr Integration tun können,
– dass Sarrazin und Co. zum Trotz – Integration ein Projekt für alle ist,
– dass man Deutsch nicht nur sein, sondern auch werden kann.
– Treibels Buch ist ein Plädoyer für einen Perspektivwechsel in der Integrationsdebatte und eine Anregung, wie sich Deutschland neu finden könnte.
Pressestimmen:
- „Sarrazin und Co. zum Trotz hält Annette Treibel ein leidenschaftliches wie mitreißendes Plädoyer für ein selbstbewusstes Einwanderungsland.“ 15.09.2015 Couragiert-Magazin
- Deutschland im Herbst 2015: Ein schönes Land mit großen Problemen „Deutschland, nein vor allem die Deutschen, müssen sich ändern.“ 06.10.2015, 3sat Kulturzeit
- Die neuen Deutschen „Mit ihrem Buch, das genau zum richtigen Zeitpunkt erscheint, macht Annette Treibel Mut, sich zu der Einwanderungsgesellschaft zu bekennen, in der wir längst leben. In diesem Sinne ist auch ihr titelgebender Aufruf zur Integration gemeint, der sich nicht nur an Migranten richtet.“ Ralph Gerstenberg | 19.10.2015, Deutschlandfunk
Annette Treibel „Integriert Euch! Plädoyer für ein selbstbewusstes Einwanderungsland“