Klimaschutz: Ganz einfach von der Couch aus
Eine aktuelle Studie von YouGov im Auftrag des Ökostromanbieters LichtBlick zeigt: Klimawandel und Klimaschutz sind für 69 Prozent der Deutschen wichtig oder sogar sehr wichtig. Jede*r Dritte (31 Prozent) unterschätzt aber den eigenen Einfluss.
Egal ob zur Bundestagswahl oder der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow: Klimaschutz ist ein Thema, das sowohl auf höchster politischer Ebene als auch zu Hause diskutiert wird. Eine aktuelle, repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag von LichtBlick zeigt, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung (69 Prozent) die Themen „Klimaschutz“ und „Klimawandel“ als mindestens „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“ betrachtet.
Nur jede*r Vierte (27 Prozent) liegt aber richtig, wenn es darum geht, den eigenen Einfluss einzuschätzen. Ein Drittel der Befragten (31 Prozent) schätzt den Anteil privater Haushalte am deutschen CO₂-Ausstoß zu niedrig ein (die Schätzung liegt bei 10 Prozent, der Anteil liegt tatsächlich bei 17 Prozent). Klimaschutz in den eigenen vier Wänden nützt dem Klima also mehr, als viele Deutsche denken.
Deutsche sehen Ausbau der Erneuerbaren als wirkungsvollste Maßnahme
Bei der Frage nach wirkungsvollen Maßnahmen war das Ergebnis eindeutig: Fast jede*r Zweite (46 Prozent) sieht im Ausbau erneuerbarer Energien die mit Abstand größte Chance für den Klimaschutz. Diese Haltung zeigt sich auch beim persönlichen Engagement: Jede*r Zweite gibt an, energiesparend zu leben. Immerhin: 12,6 Millionen Haushalte (rund 26 Prozent) in Deutschland beziehen bereits Ökostrom – und es werden immer mehr. In der Umfrage zeigte sich jede*r Zehnte* wechselwillig.
Klare Aufforderung an Industrie und Wirtschaft
Bei allem Eigenengagement haben die Menschen auch Erwartungen an Industrie und Wirtschaft. Jede*r Zweite findet, dass Deutschland nicht genug gegen den Klimawandel macht. Deutlich in der Pflicht sehen die Studienteilnehmer*innen die Industrie (60 Prozent) sowie die Wirtschaft (58 Prozent) und die Bundesregierung (45 Prozent). Nur jede*r Dritte (36 Prozent) denkt, dass private Haushalte noch mehr für den Klimaschutz tun sollten. Doch auch Zuhause gibt es viele Möglichkeiten unkompliziert und effektiv den privaten CO₂-Fußabdruck zu reduzieren – wie zeigt LichtBlick mit den folgenden Tipps.
LichtBlicks Top 3-Tipps für „Klimaschutz im Alltag“:
Pro Jahr produziert jede*r Deutsche im Durchschnitt 11,2 Tonnen CO₂. Mit einigen unkomplizierten Maßnahmen lässt sich diese Menge deutlich reduzieren – sozusagen Klimaschutz von der Couch aus.
Tipp 1: Ökostrom nutzen
Die Studienteilnehmenden lagen mit ihrer Einschätzung goldrichtig: Der Wechsel zu Ökostrom spart pro Jahr bis zu 2 Tonnen CO₂. Wichtig dabei: Ökostrom auch für die Wärmegewinnung nutzen, zum Beispiel per Wärmepumpe oder Nachtspeicherheizung.
Tipp 2: Nichtstun fürs Klima
Weitere 2 Tonnen CO₂ lassen sich durch Nichtstun einsparen. Wer zum Beispiel die Haare an der Luft trocknen lässt, Stand-by-Geräte ausschaltet, bei digitalen Anrufen Videos auslässt, ab und zu ein Buch liest, statt am PC oder der Konsole zu zocken oder bewusst einkauft, spart jede Menge Geld, Energie und damit CO₂ ein.
Tipp 3: Essen, was dem Klima schmeckt
Naschkatzen müssen jetzt stark sein: Bei der Herstellung von Schokolade entsteht nämlich ordentlich CO₂ – rund 45 kg pro Person. Grund dafür sind der Anbau auf gerodeten Regenwaldflächen, sowie die enthaltene Milch und Palmöl. Vegane Schoko-Varianten verkleinern den Fußabdruck deutlich und schmecken genauso gut! Auch wer als Soulfood lieber Burger und Pommes isst, kann ganz einfach etwas fürs Klima tun: Statt Tiefkühlpommes einfach Kartoffeln selbst schnippeln und den Beef-Burger durch eine vegetarische oder vegane Variante ersetzen. So werden rund 20 kg CO₂ pro Kilo Burger und Pommes weniger produziert.