Nachhaltiges Lesen: Mehrfachnutzung spart Geld und Ressourcen
Jährlich werden rund 90.000 Neuerscheinungen auf dem deutschen Buchmarkt herausgegeben.
Mittlerweile wird ein großer Teil der Bücher aus Recycling- oder zumindest FSC-zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Holzwirtschaft produziert. Der Lesehunger erfordert immer noch viele natürliche Ressourcen. Bis zu 30 Prozent des Holzes, das jährlich weltweit für industrielle Zwecke gewonnen wird, geht in die Papierproduktion. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse stellt die VERBRAUCHER INITIATIVE nachhaltige Alternativen zum Erwerb von Büchern vor.
Ob zur Unterhaltung, als Arbeitsmittel, als Anregung, Inspiration und vielem mehr – das Interesse an Büchern ist ungebrochen. So sammeln sich über die Jahre viele Bücher an. Überfüllte Regale mit Reiseführern, Romanen und anderen Werken, die nie mehr angeschaut werden, müssen nicht sein. Immer mehr Internetportale wie booklooker, swapy oder bookcrossing bieten eine Plattform für gebrauchte Bücher, die ge- und verkauft, getauscht oder verschenkt werden. Zum Neukauf gibt es die klassischen Alternativen wie Stadtbücherei, Flohmarkt oder Antiquariat. E-Books und elektronische Hörbücher ermöglichen mittlerweile den papierfreien Lesekonsum.
Stadtbüchereien, Wohltätigkeitsorganisationen, Second-Hand-Kaufhäuser und öffentliche Einrichtungen sind dankbar für Bücherspenden. Ein umweltfreundlicher Trend sind öffentliche Bücherschränke (z. B. an Bahnhöfen, Flughäfen), wo man gelesene Bücher hineinstellen und dafür andere mitnehmen kann. Auch im Ausland gehen Bücher häufig auf Reisen: In vielen Hotels und Cafés laden Bücherregale zum Tausch ein, weil Urlauber ihre Koffer mit anderen Dingen bepacken wollen.
Je mehr Personen ein Buch nutzen, desto mehr Rohstoffe, Energie und Abfälle werden eingespart. Weitere Tipps für den nachhaltigen Konsum gibt es unter www.nachhaltig-einkaufen.de
Quelle
Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. (Bundesverband) 2011