PV Austria: Leitfaden zu Photovoltaik-Eigenstromverbrauch erschienen
Photovoltaik-Projekte Schritt für Schritt leichter planen und umsetzen.
Der Bundesverband Photovoltaic Austria stellt einen Leitfaden zur Entwicklung und Implementierung von Photovoltaik-Eigenverbrauchsmodellen in Einfamilienhäusern sowie in Gebäuden mit mehreren Nutzern vor. Neben praxisbezogenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen werden darin auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie mögliche Finanzierungsmodelle behandelt. Entstanden ist die Broschüre im Rahmen des Verbundprojekts PV Financing, initiiert von der Europäischen Kommission.
Aufgrund sinkender Anlagenpreise sowie reduzierter Einspeisetarife stellt der Verbrauch des selbst produzierten PV-Stroms das zukunftsträchtigste Geschäftsmodell dar. Vor allem im Einfamilienhaus ist der Eigenstromverbrauch bereits weit verbreitet. Denn die Ersparnisse, welche sich durch den geringeren Stromzukauf ergeben, wirken als Investitionsanreiz und führen zu einer früheren Amortisation der Photovoltaikanlage. Der Leitfaden beschreibt nun, wie eine auf Eigenstromverbrauch optimierte, rentable Anlage richtig umgesetzt wird. Beispielhafte Wirtschaftlichkeitsberechnungen veranschaulichen die notwendigen Investitionen und Amortisationszeiten. Flankierend dazu werden geeignete Finanzierungsmodelle vorgestellt.
Klare Vorteile der PV-Nutzung in mehrgeschossigen Gebäuden
Im Bereich der Gebäude mit mehreren Nutzern sind die rechtlich möglichen Geschäftsmodelle sehr beschränkt. Grund ist das Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ElWOG 2010), welches eine gemeinsame Nutzung einer Photovoltaikanlage derzeit nicht zulässt. Eine Novellierung des Gesetzes würde die Voraussetzung für einen wirtschaftlichen Betrieb schaffen. Die entsprechende Änderung befindet sich derzeit im Wirtschaftsministerium in Diskussion und wird noch vor Jahresende erwartet. Der Leitfaden beschreibt die aktuelle Rechtslage und stellt Analysen für bereits heute mögliche Projekte zur Verfügung.
Basierend auf den Diskussionen zur Novellierung des ElWOG, wurden auch mögliche zukünftige Geschäftsmodelle erörtert. Diese zeigen deutlich die Vorteile von Gemeinschaftsanlagen, wie etwa eine Erhöhung des Eigenverbrauchs, raschere Amortisationszeiten sowie das Ausschöpfen des Potenzials freier Dachflächen.
Abgerundet wird der Leitfaden durch drei Musterverträge (Dachnutzungsvertrag, Anlagenpacht, Vereinsstatuten zum Betrieb einer Gemeinschaftsanlage). Diese wurden in Zusammenarbeit mit einer Rechtsanwaltskanzlei erstellt.
Bestellen Sie ein kostenloses Exemplar unter http://www.pvaustria.at/infobestellung oder „Leitfaden zu PV-Eigenverbrauchsmodellen“ downloaden