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Von wegen Energieeffizienz: Die Stromspar-Lüge bei Fernsehern

Neue TV-Geräte alles andere als stromsparend – Irreführende Werbung mit Energielabeln – Hersteller und Händler nutzen Unwissenheit der Käufer aus.

Energie-Effizienzlabel auf Elektrogeräten vermitteln den Eindruck: Der neue Fernseher ist gar nicht so teuer, weil er auf lange Sicht weniger Strom verbraucht als der alte. Das stimmt meist nicht, wie COMPUTER BILD in ihrer aktuellen Ausgabe 10/2016 (EVT: 30.4.2016) berichtet. Oft schluckt ein sogenanntes energieeffizientes Neu-Gerät genauso viel oder noch mehr Strom als der Vorgänger. „Den genauen Verbrauch der Geräte und die Kosten pro Jahr geben Händler und Hersteller nur im Kleingedruckten an“, so COMPUTER BILD-Redakteur Christoph de Leuw. „Was da steht, hat mit der Wirklichkeit allerdings wenig zu tun, weil die Werte unter Idealbedingungen gemessen wurden.“

Energie-Effizienzklassen auf der Verpackung von Elektrogeräten sollen Konsumenten bei der Kaufentscheidung unterstützen. Was Händler und Hersteller bei der Werbung aber verschweigen: Die Einstufung basiert auf Messungen unter unrealistischen Laborbedingungen. Optimale Bildqualität bieten TV-Geräte etwa im Film-Modus, der deutlich mehr Strom zieht als die vorinstallierten Werkseinstellungen.

Wer glaubt, dass ein Fernseher mit dem Label A automatisch mehr verbraucht als das Konkurrenzmodell mit B, liegt falsch. Die Angabe ist relativ, denn neben dem Stromverbrauch bestimmt auch die Bildschirmgröße die Kategorie.

Für Stromsparer gilt die Faustregel: Ist der alte Fernseher bis zu sieben Jahre alt, darf das neue Modell nur eine bis zwei Nummern größer ausfallen, wenn die Stromkosten zumindest gleich bleiben sollen. „Wer ein noch älteres Gerät, etwa eines der ersten Generation Full-HD-Plasmas ersetzen möchte, kann richtig sparen“, so Christoph de Leuw. „Bei vier Stunden Fernsehkonsum am Tag unterscheidet sich der Verbrauch zwischen einem alten Stromfresser und einem aktuellen 55-Zöller der Klasse A um 400 Kilowattstunden, das entspricht knapp 130 Euro im Jahr.“

Den vollständigen Report lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 10/2016 von COMPUTER BILD

Quelle

COMPUTER BILD 2016

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