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Warum kein Ei dem anderen gleicht

Ostereier im Fachhandel: Verantwortung für Umwelt, Henne, Hahn und Ei.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden in Deutschland 2015 rund 19 Milliarden Eier verbraucht. Statistisch bedeutet das 233 Eier pro Person und Jahr. Am Wochenende zu Ostern ist der traditionelle Höhepunkt der Statistik. Das macht das Ei zur begehrten Handelsware und zu einem Politikum, wie erst vergangene Woche die zweifelhafte Entscheidung der Bundesregierung zur Ablehnung eines Küken-Tötungsverbotes gezeigt hat. Weil sie wirtschaftlich nicht verwertbar sind, wurden 2015 über 50 Millionen männliche Küken in Deutschland direkt nach dem Schlüpfen getötet.

Für bewusste Verbraucher ist der Blick auf Herkunft und Produktionsbedingungen daher umso wichtiger. Denn Ei ist eben nicht gleich Ei: Es gibt heimische und importierte Eier, solche aus Kleingruppen-, Boden-, Freiland- oder ökologischer Haltung. Die Lebensbedingungen der Legehennen und die Qualität der Eier sind dabei höchst unterschiedlich. Orientierung, zumindest bei ungefärbten Eiern, bietet der auf die Schale gedruckte Erzeugercode.* Für alle die ihren Einkauf konsequent nachhaltig gestalten möchten, ist der Naturkost-Fachhandel die richtige Einkaufsstätte.

Eier aus dem Naturkost-Fachhandel
Im Naturkostfachhandel finden Kunden ausschließlich Eier aus ökologischer Haltung. Bio-Hühner haben mehr Platz im Stall und Auslaufmöglichkeiten, Gentechnik wird beim Futter konsequent ausgeschlossen. Bio-Fachhändler bevorzugen bei der Auswahl ihrer Erzeuger selbständige bäuerliche Öko-Betriebe aus der Region. Das bietet nicht nur Transparenz bezüglich Herkunft und Haltungsform, sondern schont zudem die Umwelt aufgrund kürzerer Wege. Oftmals kommen dabei auch alternative Haltungsformen wie Mobile Ställe zum Einsatz, mit wechselnden Auslaufflächen und einem steten Grünfutterangebot für die Hühner.

Zudem bieten Ökolandbau und -handel schon jetzt zahlreiche Alternativen für die Aufzucht aller Küken. So arbeitet die Aktion ei-care, initiiert vom Berliner Bio-Großhändler Terra Naturkost, mit der Zweinutzungsrasse Les Bleues. Diese liefert nicht nur Eier, sondern auch Fleisch, sodass alle Küken aufgezogen werden. Das gilt auch für die Bruderhahn Initiative Deutschland (BID), die von Naturkost Elkershausen, Naturkost Erfurt, Naturkost Nord und dem Bauck Hof ins Leben gerufen wurde. Hier wird die Aufzucht der männlichen Küken über einen kleinen Preisaufschlag pro Ei von „4 Cent für die Ethik“ finanziert. Zugleich wird durch Unterstützung von Züchtungsprojekten, wie Hänsel und Gretel eine eigene ökologische Geflügelzucht vorangetrieben.

Wer also an Ostern auch für Umwelt, Henne und Hahn Verantwortung übernehmen möchte, sollte sich an seinen Naturkostfachhändler in der Nähe wenden.

  • 0 = ökologische Erzeugung, 1 = Freiland-, 2 = Boden-, 3 = Kleingruppenhaltung
Quelle

Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. 2016

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