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Ein recht warmer Sommer mit durchschnittlichem Sonnenschein

Der Sommer 2016 begann wie in den Tropen – Sommer war 1,5 Grad zu warm und Ende August am heißesten.

Im Juni entluden sich in schwülwarmer Luft an vielen Orten immer wieder Gewitter, die enorme Regenmengen mit sich führten. Auch im letzten Julidrittel besaßen sehr langsam
ziehende Gewitter häufig noch Unwettercharakter. Doch nahmen Blitz und Donner im Juli bereits deutlich ab und blieben im August oft völlig aus. Stattdessen gewannen Hoch-druckgebiete mit beständigerem und warmem Wetter die Oberhand. Ende August erlebten die Menschen in Deutschland sogar noch eine für diese Zeit ungewöhnliche Hitzewelle. Insgesamt verlief der Sommer recht warm bei durchschnittlichem Niederschlag und Sonnenschein. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen.

Sommer war 1,5 Grad zu warm und Ende August am heißesten
Die Temperatur lag im Sommer mit 17,8 Grad Celsius (°C) um 1,5 Grad über dem Mittel der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 von 16,3 °C. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,7 Grad. Schwülwarme Luft, vor allem im Juni und in der letzten Julidekade, bestimmte im Sommer 2016 häufig das Wettergeschehen und brachte – wie die intensiven Hitzewellen am 23. und 24. Juni sowie vom 24. bis 28. August – viele Deutsche ins Schwitzen. Der Höhepunkt lag dabei am Ende des meteorologischen Sommers: Am 27. kletterte die Temperatur in Saarbrücken-Burbach auf 37,9 °C. Das zweite Augustdrittel hatte dagegen mit sehr frischen Nächten bereits einen Vorgeschmack auf den Herbst gebracht. So sank das Quecksilber am 11. in Carlsfeld im Erzgebirge und in Nürnberg-Netzstall auf jeweils 1,3 °C. Am 11. und 18. meldeten einige Stationen sogar Bodenfrost.

Sommereinstieg mit örtlich katastrophalen Regenmengen
Der Sommer verfehlte mit rund 230 Litern pro Quadratmeter (l/m²) sein Soll von 239 l/m² knapp. Völlig gegensätzlich verliefen Beginn und Ende des Sommers. Anfang Juni fielen bei heftigen Gewittern gebietsweise katastrophale Regenmengen. Simbach am Inn meldete vom 1. bis zum 2. in 48 Stunden mehr als 180 l/m² und eine Flutwelle forderte sieben Menschenleben. Die größte Tagessumme entstand am 23. Juni in Groß Berßen, nordöstlich von Meppen, mit 150,7 l/m². Im letzten Augustdrittel herrschte dagegen bei anhaltendem Sonnenschein und teils großer Hitze verbreitet so trockenes Wetter, dass der DWD-Gefahrenindex für Waldbrände in mehreren Bundesländern auf die höchste Stufe kletterte. Der geringste Niederschlag fiel im Sommer in einem breiten Streifen von Nordthüringen bis zur Altmark mit örtlich nur 85 l/m²; den meisten gab es am Alpenrand zwischen Werdenfelser und Berchtesgadener Land mit bis zu 700 l/m².

Sonnenscheinbilanz ausgeglichen
Die Sonnenscheindauer traf im Sommer 2016 genau ihr Soll von 604 Stunden. Auf der Insel Rügen zeigte sich die Sonne mit bis zu 780 Stunden am meisten; im Sauerland und in der Eifel schien sie mit teils nur etwa 500 Stunden am wenigsten.

Das Wetter in den Bundesländern im Sommer 2016 

Quelle

Deutscher Wetterdienst 2016

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