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SAIL-LOG-Projekt löst Wirtschafts-und Umweltprobleme

Alternative, umweltfreundliche Energieformen sind ein zentrales Thema in der kommenden Energiewende nicht nur in Deutschland sondern weltweit. In keinem Bereich ist ihre Nutzung einfacher als in der Schiffahrt, denn im Gegensatz zu Land-und Luftfahrzeugen kann ein Schiff ganz einfach – Segel setzen! Und was da möglich ist, zeigt beispielhaft die Entwicklung der Windgeneratorenbranche, die es vor 20 Jahren noch gar nicht gab! Von Hartmut Schaale

SAIL-LOG hat ein neues Hybrid-Schiffskonzept entwickelt mit dem finalen Ziel eines Null-Emissions-Schiffs. Es basiert auf einem neuen, vollautomatische Rigg für große Rah-Segelschiffe – weiterentwickelt mit heute verfügbaren Technologien und patentiert von SAIL-LOG – mit einem Segelareal von 20.000 bis 25.000 qm, hauptsächlich vorgesehen für   Massengutschiffe (Bulker) von bis zu 50.000 Tonnen Tragfähigkeit.

Ergänzt wird es durch Solarenergie, die über die Segelflächen generiert wird. Diese Antriebs-Kombination ermöglicht eine Treibstoffersparnis von bis zu 70%, abhängig von Route und Fahrtgebiet. Der entsprechend weniger mitzuführende Treibstoffvorrat reduziert die mögliche Umweltgefährdung.

Die Schiffe werden interkontinental innerhalb der großen Windsysteme meteorologisch navigieren und den weltweiten Transport von Massengütern (Erze, Getreide, Düngemittel, aber auch flüssige Ladung) wesentlich günstiger realisieren können. Speziell für solche Grundstoffe exportierende Länder bieten sie damit wesentliche Wettbewerbsvorteile. In Anbetracht des gewaltigen Volumens dieser per Schiff transportierten, unverzichtbaren Ladungen sollten die Entwicklungsaussichten ähnlich gut sein wie bei der eingangs erwähnten Windgeneratorenindustrie.

Angesichts der ständig steigenden Treibstoffkosten stellen diese modernen Windschiffe eine Alternative zu den fossil angetriebenen Motorschiffen dar. Zudem stoßen sie signifikant weniger Schadstoffe aus und qualifizieren sich damit für den auch für die Schiffahrt geplanten Emissionshandel, wodurch sie – im Gegensatz zu konventionellen Schiffen – zusätzliche Einnahmen generieren können.

Die dreifachen Vorteile dieser Schiffe – Treibstoffeinsparung, Reduzierung des Schadstoffausstoßes und Generierung zusätzlicher Einnahmen – wirken sich in Anbetracht ihres weltweiten Einsatzes international aus und verringern damit den ungebremsten Ölverbrauch sowie die klimaschädlichen Emissionen und ermöglichen Reedern einen wirtschaftlicheren Betrieb ihrer Schiffe.

Da konventionelle Schiffe – sofern gewisse technische Parameter gegeben sind – relativ problemlos nach dem SAIL-LOG-Konzept umgebaut werden können, kann dessen Anwendung auch zur Verringerung der momentan überschüssigen Tonnage beitragen und somit zur Stabilisierung der aktuellen Schiffahrtskrise führen.

Quelle

Hartmut Schaale 2012Shipping & Environmental Consultant 2012

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