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pixabay.com | Foto-Rabe

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Schnelle CO₂-Reduktion rettet Leben

Wenn das Klima konsequent geschützt werden soll, muss auf die Verbrennung fossiler Rohstoffe verzichtet werden.

Weil diese Verbrennung auch Ursache für Smog in Städten ist, könnte dadurch in Zukunft auch das Smogproblem gelöst werden. Forscher aus den USA haben jetzt ausgerechnet, welche Folgen der Klimaschutz für die Gesundheit von Stadtbewohnern hätte. In einer Studie, die in diesem Monat im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde, kommen sie zu dem Schluss, dass weltweit 153 Millionen vorzeitige Todesfälle in Städten vermieden werden können, wenn die CO2-Emissionen schnell reduziert werden.

Die Autoren der Studie haben die 154 größten Städte der Welt untersucht. Ergebnis: Die Anzahl der vorzeitigen Todesfälle würde in Städten auf allen Kontinenten zurückgehen, am stärksten aber in Asien und Afrika. Mit epidemiologischen Modellen haben die Forscher berechnet, wie viele Menschen von der reduzierten Luftverschmutzung profitieren. Auf die Zahl 153 Millionen kamen sie, als sie 180 Gigatonnen zusätzliche CO2-Reduktion für das 21. Jahrhundert annahmen. Den Forschern zufolge würde das ausreichen, um ein Zwei-Grad-Szenario ohne „negative Emissionen“ zu erreichen. Um die Gesundheitsfolgen zu berechnen, bezogen sie unter anderem Ozon und Feinstaub mit ein.

„Die neuen Berechnungen unterstreichen die schweren Mängel des Ansatzes, die günstigste Form der Emissions-Reduktion zu wählen, bei der die Emissionen kurzfristig höher sein dürfen – in der Hoffung, dass sie in der fernen Zukunft durch negative Emissionen kompensiert werden können“, sagte der Hauptautor der Studie, Drew Shindell von der US-amerikanischen Duke University. Dieser vermeintlich günstigste Ansatz beziehe nur die Kosten für die Transformation des Energiesektors ein, nicht aber die Gesundheitskosten.

Außerdem kritisiert Shindell, dass man sich damit darauf verlasse, dass später Emissionen eingespart werden können. „Das ist, wie etwas auf Kredit zu kaufen und zu hoffen, dass man irgendwann schon genug verdienen wird, um es zu bezahlen“, sagte der Wissenschaftler. Nach Ansicht vieler Experten sind die sogenannten „negativen Emissionen“ notwendig, um die Klimaziele für den Paris-Vertrag noch zu erreichen.

Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „KLIMARETTER.INFO“ (fme) 2018 verfasst – das Nachrichten- und
Debattenmagazin zu Klima und Energiewende – der Artikel darf nicht ohne
Genehmigung von „Klimaretter.info“ (post@klimaretter.info) weiterverbreitet werden! 

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