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Studie zeigt: Tierwohl schlägt Ökologie

Verbraucher legen beim Kauf von Fleisch und Milchprodukten mehr Wert auf Tierschutz als auf ökologische Nachhaltigkeit.

Die Studie legt nahe, dass Verbraucher Nachhaltigkeit zwar für wichtig halten, andere Faktoren wie Geschmack, Qualität und Tierwohl jedoch bei ihren Kaufentscheidungen Vorrang haben.

Bei der Wahl von Fleisch- und Milchprodukten ist die Behandlung von Tieren wichtiger als Umweltfragen. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die zeigt, dass die Verbraucher Nachhaltigkeit zwar für wichtig halten, aber andere Faktoren wie Geschmack, Qualität und Tierschutz bei ihren Kaufentscheidungen Vorrang haben.

Auf Produktetiketten legten die Verbraucher Wert auf Informationen zum Tierschutz, zur Lebensmittelsicherheit sowie zu Gesundheit und Ernährung. Die Ergebnisse können den Herstellern helfen, besonders nachhaltig erzeugte Lebensmittel gezielter zu vermarkten und für die Verbraucher attraktiver zu machen.

Unsere Studie verdeutlicht das komplexe Zusammenspiel von Faktoren, die das Verbraucherverhalten beim Kauf von Fleisch- und Milchprodukten beeinflussen. Die Verbraucher gaben an, dass Informationen zum Tierschutz, zur Lebensmittelsicherheit sowie zu Gesundheit und Ernährung bei der Auswahl von Lebensmitteln wichtiger sind als ökologische Nachhaltigkeit.

Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Kennzeichnungsstrategien sind, die mehrere Aspekte der Produkteigenschaften umfassen und nicht nur Umweltaspekte berücksichtigen.

Dr Andy Jin, Senior Lecturer in Risk Management

Im Rahmen einer Online-Umfrage wurden 3 192 Teilnehmer gebeten, die Bedeutung von 18 verschiedenen Faktoren beim Einkauf von Fleisch- und Milchprodukten auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht wichtig) bis 5 (äußerst wichtig) zu bewerten:

  • Attribute – Frische, Qualität/Geschmack, gesunde Ernährung, Nährwert, Preis, Verarbeitung, Sonderangebote, Bequemlichkeit bei der Verwendung/Zubereitung und Bekanntheit der Marke.
  • Tierschutzattribute – Tierschutz, Freilandhaltung und Weidehaltung.
  • Attribute in Bezug auf die ökologische Nachhaltigkeit – lokal produziert, nachhaltige Verpackung, Lebensmittelmeilen, Kohlenstoff-Fußabdruck und Bio.
  • Soziale Nachhaltigkeit – Fairer Handel oder gerechte Entlohnung der Erzeuger/Bauern.

In allen untersuchten Ländern gaben die Verbraucher durchweg Frische, Qualität/Geschmack und Tierschutz als wichtigste Eigenschaften an. Im Gegensatz dazu wurden Umweltfaktoren wie die zurückgelegten Lebensmittelkilometer, der CO2-Fußabdruck und die ökologische Erzeugung als weniger wichtig für die Kaufentscheidung angesehen. Allerdings wurden Nachhaltigkeitssiegel von den Verbrauchern als hilfreich empfunden.

Dr. Andy Jin, Mitverfasser der Studie und Dozent für Risikomanagement an der Fakultät für Wirtschaft und Recht der Universität Portsmouth, sagte: „Unsere Studie verdeutlicht das komplexe Zusammenspiel von Faktoren, die das Verbraucherverhalten beim Kauf von Fleisch- und Milchprodukten beeinflussen. Die Verbraucher gaben an, dass Informationen über den Tierschutz, die Lebensmittelsicherheit, die Gesundheit und die Ernährung bei der Auswahl von Lebensmitteln wichtiger sind als die ökologische Nachhaltigkeit.

„Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Kennzeichnungsstrategien sind, die mehrere Aspekte von Produktattributen umfassen, die über reine Umweltaspekte hinausgehen.“

Kennzeichnungen allein reichen nicht aus, um eine Verhaltensänderung herbeizuführen, vor allem nicht bei Verbrauchern, die nur wenig oder gar keine Absicht haben, nachhaltige Fleisch- oder Milchprodukte zu kaufen.

Diese Ergebnisse sollten in zusätzliche politische Maßnahmen umgesetzt werden, wie z. B. Anstöße oder Verhaltensinterventionen, die den Menschen helfen, ihre Einstellungen in Verhalten umzusetzen und die Wahl nachhaltig erzeugter Produkte zu erleichtern.

Dr Andy Jin, Senior Lecturer in Risk Management

Die Auswirkungen der Forschung gehen über die Verbraucher hinaus und betreffen auch politische Entscheidungsträger, Hersteller und Einzelhändler in der Lebensmittelbranche, die sich bemühen, die sich entwickelnde Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigeren Produkten zu erfüllen.

Dr. Jin fügte hinzu: „Etiketten allein reichen nicht aus, um das Verhalten zu ändern, insbesondere bei Verbrauchern, die wenig oder gar keine Absicht haben, nachhaltige Fleisch- oder Milchprodukte zu kaufen.

„Diese Ergebnisse sollten in zusätzliche politische Maßnahmen umgesetzt werden, wie z. B. Anstöße oder Verhaltensinterventionen, die den Menschen helfen, ihre Einstellungen in Verhalten umzusetzen und die Wahl nachhaltig erzeugter Produkte zu erleichtern.

Die in der Zeitschrift Food Quality and Preference veröffentlichte Studie wurde von den Universitäten Portsmouth und Newcastle im Vereinigten Königreich, der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, der Universität Córdoba in Spanien, der Mendel-Universität in der Tschechischen Republik und Agroscope in der Schweiz durchgeführt.

Quelle

University of Portsmouth 2024| Translated with www.DeepL.com/Translator 

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