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DGS begrüßt Runden Tisch zu Stecker-Solar-Geräten

Freier und sicherer Zugang zur Photovoltaik

Die Normungsinitiative von VDE/DKE ist erster Schritt in die richtige Richtung. Aber: Sicherer, verbraucherfreundlicher und hürdenfreier Einsatz von kleinen Solargeräten muss normübergreifend geregelt werden.

Die DGS begrüßt die Aktivitäten von VDE/DKE endlich einen verbraucherfreundlichen und sicheren Betrieb von Stecker-Solar-Geräten anzustreben und dies mit einem Runden Tisch anzuschieben. „Ein runder Tisch, der Hersteller und Normungsexperten zusammenbringt ist sinnvoll, denn in den Normungsgremien sind die Hersteller dieser Geräte ja bisher kaum vertreten, da sie kein Gehör fanden“ sagt der Koordinator der AG Stecker PV der DGS Berlin / Brandenburg Marcus Vietzke. Allerdings müsse der Runde Tisch schnell kommen. Vietzke: „Es darf dabei nicht nur um eine zukünftige Produktnorm gehen, sondern es müssen auch die Hürden auf den Tisch, die der bereits vorliegende Normentwurf für die Anforderungen an die Installation aufbaut.“ Die Einspruchsfrist für den Entwurf endet im Dezember.

Hintergrund
Der sichere Betrieb von Stecker-Solar-Geräten tangiert mehrere Normen, darunter die Norm DIN VDE 0100-551. Der für deren Ergänzung vom DKE erarbeitete Entwurf liegt seit einigen Wochen vor und schreibt, anders als die entsprechende europäische Norm, einen eigenen Einspeisestromkreis für die Geräte vor. Dies stellt eine europaweit einzigartige Hürde für den einfachen Betrieb kleiner Solargeräte dar. Während europaweit an der Vereinfachung gearbeitet wird – die Niederlande, die Schweiz und Österreich haben bereits Bagatellgrenzen für den Einsatz im gemischten Haushalts-Stromkreis erlassen – stellt die DKE mit ihrem aktuellen Ergänzungsentwurf und einer irrationalen Risikowahrnehmung die Ampeln für Stecker-Solar-Geräte in Deutschland auf Rot.

„Wir freuen uns auf die Debatte mit den Normungsexperten der DKE und werden, wie schon in der Vergangenheit mit Gutachten und Studien belegen, dass der Betrieb von Stecker-Solar-Geräten auch in Deutschland über den Schukostecker und die Haushaltssteckdose sicher möglich ist.“ sagt Marcus Vietzke. nachdenkt und sich für CO2-freie Produkte entscheidet und seinen Lebensstil ändert, der hätte am Ende des Monats tatsächlich ein zusätzliches Grundeinkommen zur Absicherung seines Lebens.

Die DGS fordert

  • Übernahme der Regelungen aus der europäischen Norm. Diese sehen vor, dass bestehende Leitungsreserven in gemischten Stromkreisen für die Einspeisung genutzt werden können.
  • Anerkennung von Reserven, die auch für Leitungsschutzschalter gelten.
  • Ein klares Bekenntnis der Netzbetreiber und der Politik zur dezentralen Stromerzeugung und zum Abbau bestehender normativer Hürden für städtische Prosumer.
  • Die Einführung einer Bagatellgrenze von 600 VA für den Einsatz von einzelnen Solarmodulen in Haushalten nach Vorbild der Schweiz, den Niederlanden und Österreich. Bis zu dieser Grenze muss es beim Netzbetreiber ein anmeldefreies Verfahren geben.
  • Eine rationale Risikowahrnehmung wie in den Niederlanden, Schweiz und Österreich, um auch hierzulande die Möglichkeit zu bieten, sichere Stecker- Solar-Geräten ohne bürokratischen Aufwand in Betrieb nehmen zu können.
Quelle

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) | 2016

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