Hinkley-Point C: Finanzchef-Rücktritt zeigt einmal mehr Unrentabilität von Atomkraft
Staatliche Garantien für Atomstrom bedeuten Geiselnahme von StromkundInnen durch Atomindustrie.
„Das Projekt „Hinkley-Point C“ hinkt gewaltig“, sagt Matthias Köchl, Anti-Atom-Sprecher der Grünen, zum heute, Montag, bekannt gewordenen Rücktritt des Finanzchefs des französischen Energiekonzerns EdF. „Nun zweifelt selbst der Spitzenmanager an diesem Projekt. Das ist mehr als verständlich, Atomkraft ist aktuell vier Mal teurer als der Marktpreis an der Strombörse. Die geplante Subventionierung ist fern von jeglichen seriösen Maßnahmen – gerade im Angesicht der Pariser Klimakonferenz muss unser Augenmerk auf Erneuerbaren Energien liegen“, fordert Köchl.
„Die aktuellen Ereignisse zeigen die letzten Zuckungen der Atomlobby vor der großen Pleite. Als Rettungsanker sollen nun alle Kundinnen und Kunden herhalten – auf sie werden die staatlichen Garantien und die weit überhöhten Strompreise abgewälzt. Diese Geiselnahme der StromkundInnen durch die Atomindustrie wird von den Grünen auf das Schärfste bekämpft. Jene Regierungen, welche diese Preisgarantien unterstützen machen sich zu Mit-Tätern“, sagt Köchl.
- KLIMARETTER.INFO „EDF-Finanzchef geht wegen Hinkley Point“
- Antiatom: Nach Rücktritt des EdF-Finanzchefs immer mehr Chancen gegen AKW Hinkley Point C
- (Foto: E48616/Wikimedia Commons)