Nachhaltige Geldanlagen im Fokus
Im Rahmen seiner Jahrestagung am 17./18. Mai in Frankfurt a. M. verleiht das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften erneut den B.A.U.M.-Umweltpreis. Bei den Preisträgern bildet u. a. nachhaltiges Investieren einen Schwerpunkt ihres Engagements.
Seit 1993 zeichnet der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. alljährlich Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und Journalisten für herausragende Verdienste um Umwelt und Nachhaltigkeit aus. Dabei ergaben sich über die Jahre unterschiedliche Schwerpunkte des Engagements. 2017 liegt der Fokus u. a. auf nachhaltigen Geldanlagen.
„Es wird Zeit, zu erkennen, dass wir über Investitionen einen wirkungsvollen Hebel haben, um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Die aktuelle Divestment-Bewegung, die Geld aus fossilen Energien abzieht, ist beispielsweise eine wichtige Unterstützung des technischen Klimaschutzes“, betont der B.A.U.M.-Vorsitzende Prof. Dr. Maximilian Gege. „Einige unserer Preisträger beschäftigen sich wissenschaftlich, journalistisch oder ganz praktisch im Unternehmen mit verantwortlichem Investieren.“
So forscht Prof. Dr. Alexander Bassen über Grundlagen und Konzepte von Responsible Investment, also der nachhaltigen Geldanlage. Er untersucht den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeitserfolgen und finanziellem Erfolg von Unternehmen. Insbesondere die Relevanz von Klimadaten beschäftigt den Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg seit vielen Jahren. Der B.A.U.M.-Preisträger 2017 in der Kategorie „Wissenschaft“ erforscht zudem experimentell die Verhaltensweisen von Investment Professionals bei Anlageentscheidungen in nachhaltige Finanzprodukte. Einen weiteren Fokus seiner Arbeit bilden die Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Einfluss auf die Leistung von Unternehmen sowie die Bedeutung von Nachhaltigkeitsinformationen für die Effizienz von Kapitalmärkten.
Der B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie Medien geht 2017 an Susanne Bergius. Die Journalistin widmet sich seit den 90er Jahren dem ressortübergreifenden Thema Nachhaltigkeit. Auch bei ihr bildet nachhaltiges und verantwortliches Investieren einen Schwerpunkt der Arbeit. So rief sie 2009 gemeinsam mit dem Handelsblatt das von ihr konzipierte „Handelsblatt Business Briefing Nachhaltige Investments“ ins Leben. Seitdem informiert sie in dem Monatsmagazin vermögende und Großanleger sowie Führungskräfte in Unternehmen über Themen und Trends bei der Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten in Titelanalyse und Portfoliomanagement. Ihr Ziel ist, Investoren für die gesellschaftliche, aber auch für die ökonomische Bedeutung verantwortlichen Wirtschaftens und Investierens zu sensibilisieren.
Die Barmenia Versicherungen setzen dies in der Praxis bereits um und handeln bei Geldanlagen konsequent nach den Prinzipien für Verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen (UN PRI). Das Nachhaltigkeitsmanagement der Unternehmensgruppe wird verantwortet von Vorstandsmitglied Martin Risse und von Stephan Bongwald, dem Nachhaltigkeitsbeauftragten. Beide erhalten gemeinsam den B.A.U.M.-Umweltpreis in der Kategorie „Großunternehmen“. Doch das Nachhaltigkeitsmanagement der Barmenia geht über verantwortliches Investieren hinaus: Durchgängig beachtet die Versicherungsgruppe Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsstandards. Produktneuentwicklungen werden auf Nachhaltigkeitsaspekte geprüft. Eine effiziente, ressourcenschonende IT-Infrastruktur ergänzt einen weitgehend papierlosen Vertriebs- und Bearbeitungsprozess.
Quelle
Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M) e.V.