Preis einer gespeicherten Kilowattstunde Strom kann bis 2030 von über 20 auf 5 Eurocent sinken
Die Preise für Lithium-Ionen-Akkus können bis 2030 um 60 Prozent sinken.
Wenn die globale Produktionskapazität dieses Batterietyps im gleichen Zeitraum um rund 30 Prozent pro Jahr wächst. In Elektroautos würde damit der Preis für eine gespeicherte Kilowattstunde Strom von heute über 20 Eurocent auf rund 5 Eurocent abnehmen.
Das ist ein Ergebnis einer neuen Untersuchung, die auf dem 15. Forum Solarpraxis in Berlin vorgestellt wird. Die Untersuchung des langjährigen Präsidenten der EPIA (European PV Industry Association) und CEO Winfried Hoffmann basiert auf einer neu erstellten Preis-Erfahrungs-Kurve für Lithium-Ionen-Akkus.
Winfried Hoffmann kommentiert die Folgen sinkender Preise für Stromspeicher: „Die Treibstoffkosten eines sparsamen Mittelklasse-Autos liegen bei ungefähr 6 Euro pro 100 km. In einem Elektroauto mit einem Verbrauch von 12 kWh pro 100 km sind Sie bereits heute 25 Prozent günstiger unterwegs, wenn man von selbst produziertem Solarstrom und heutigen Speicherkosten ausgeht. Die stark sinkenden Speicherpreise werden also völlig neue Perspektiven besonders für Erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windenergie eröffnen. Nicht nur dass die Preise für Strom aus Wind und Sonne kontinuierlich sinken, auch ihre natürlichen Schwankungen lassen sich dann wesentlich kostengünstiger ausgleichen.“
Karl-Heinz Remmers vom Veranstalter Solarpraxis AG geht davon aus, dass die Preise sogar noch schneller sinken werden als bisher angenommen: „Je mehr Akkus produziert werden, desto stärker sinkt ihr Preis. Die Elektromobilität ist dafür der stärkste Treiber: Während die Nachfrage nach Elektroautos in Europa noch relativ verhalten ist, steht der chinesische Markt vor einem rasanten Wachstum. Die chinesische Regierung fördert Elektroautos mit bis zu 12.000 Euro, im Jahr 2020 sollen schon fünf Millionen Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf Chinas Straßen unterwegs sein. Das wird dem Batteriemarkt enormen Schub verleihen.“
Neben Speicherlösungen bilden neue Solarstrom-Geschäftsmodelle, Technologietrends und aktuelle Herausforderungen für die Energiewirtschaft die Schwerpunkte des 15. Forum Solarpraxis. In zwei Sessions diskutieren Experten neue Chancen, die durch die aktuelle Gesetzgebung und neue Vermarktungsmodelle für Solarstrom entstehen. Zu den Zielgruppen gehören Investoren und Stadtwerke, Wohnungsbaugesellschaften und andere Solaranlagen-Betreiber.
Einen weiteren Fokus legt die Konferenz auf konkrete Handlungsempfehlungen für Entscheider. Im Rahmen der business school des Fachmagazins pv magazine entwerfen, analysieren und bewerten die Teilnehmer Public Affairs-Strategien. Sie leiten eine hypothetische Firma, deren Erfolg von verschiedenen Faktoren wie politischen Rahmenbedingungen und Akzeptanzfragen beeinflusst wird. Eine weitere pv magazine business school beschäftigt sich mit dem wachsenden Markt der Bestandsanlagen.
Das Best of Energy Startup Forum bietet Innovationen eine Bühne, die die Energiewende voranbringen. Die spannendsten Startups und die innovativsten Unternehmen pitchen ihre Ideen und Produkte dem interessierten Fachpublikum. Im Future PV Forum diskutieren Marktexperten, Startups und Wissenschaftler die neuesten technologischen Entwicklungen der Solarindustrie.
Das Forum Solarpraxis gehört mit über 600 Teilnehmern zu den führenden Solarkonferenzen Deutschlands und findet am 27. und 28. November 2014 im Hilton Hotel Berlin statt.