Studie belegt: Die Erneuerbaren Energien sind Jobmotor und kein Jobkiller
Seit dem Beginn der Energiewende ist es das Totschlagargument gegen die Erneuerbaren Energien – die angeblichen Arbeitsplatzverluste in der alten Energiewirtschaft und der Wirtschaft insgesamt.
Der BDI und andere Industrieverbände behaupteten immer wieder, durch die Energiewende würden die Strompreise steigen und auch Jobs in anderen Branchen wegfallen. Gerade aktuell wieder pochen Politiker von CDU, SPD und Die Linke zusammen mit der Kohlewirtschaft darauf, 10.000 Arbeitsplätze in der Kohleindustrie zu erhalten. Doch die jahrelangen Behauptungen, Erneuerbare Energien würden unter dem Strich Arbeitsplätze kosten, sind nun endgültig widerlegt. Tatsächlich schafft die Energiewende branchenübergreifend wesentlich mehr neue Arbeitsplätze, als verloren gehen.
Die positiven Nettobeschäftigungseffekte der Energiewende wurden im Auftrag des Bundesverbands Windenergie (BWE) in einer Studie von DIW Econ, einem Beratungsunternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), bewiesen. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur Arbeitsplätze in erneuerbaren Branchen geschaffen werden, sondern dass die Energiewende insgesamt zu einem Beschäftigungsgewinn führt.
Pro Jahr entstehen wegen der Energiewende pro Jahr netto 18.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Dies sind mehr neue Jobs als im Maschinenbau oder der Chemieindustrie, und zwar über den gesamten Zeitraum von 2008 bis 2013.
In meinem Artikel „Bei Kohlekonzernen liegen die Nerven blank“ hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass die Erneuerbaren Energien auch in den Kohleregionen wesentlich mehr Jobs kreieren, als in der Kohlebranche noch wegfallen können. Dies wurde nun erneut belegt.
Die Politiker der Kohleregionen müssen endlich von ihren populistischen Positionen, weiterhin an der Kohlekraft festzuhalten, absehen und in die Zukunft schauen. Kohleregionen können und sollten zu Wind- oder Sonnenregionen werden.
Der Ausbau der Energieversorgung mit 100% Erneuerbaren Energien bedeutet lokale Wertschöpfung und ein großes Wachstum für die deutsche Wirtschaft.
Die DIW Econ Studie finden Sie hier.
Quelle
Hans-Josef Fell 2015 | Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor des EEG