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K. Dobberke für Fraunhofer ISC | Das Fraunhofer ISC untersuchte post mortem real und künstlich gealterte Batteriezellen und verglich die Ergebnisse mit neuen Batterien.

© K. Dobberke für Fraunhofer ISC | Das Fraunhofer ISC untersuchte post mortem real und künstlich gealterte Batteriezellen und verglich die Ergebnisse mit neuen Batterien.

Projekt „ABattReLife“ – zweite Chance für Autobatterien

Das Fraunhofer ISC untersuchte post mortem real und künstlich gealterte Batteriezellen und verglich die Ergebnisse mit neuen Batterien.

Mehr als zehn Institutionen aus drei Ländern arbeiteten drei Jahre gemeinsam am EU-Projekt ABattReLife, das sich den Themen Kosten, Recycling, Haltbarkeit und Weiterverwertung von Batterien widmet. Am 11. Juni veranstalten die deutschen Projektpartner die Abschlusskonferenz und einen anschließenden Workshop im Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg.

Viele Faktoren verhindern die Einführung von Elektromobilität auf breiter Ebene. Dazu gehören nicht zuletzt die zu geringe Reichweite und Haltbarkeit, die langen Ladezeiten der verwendeten Batterien und die zu hohen Kosten gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Um die Ursachen für die rasche Alterung am Ende eines Batterielebenszyklus herauszufinden und Möglichkeiten für die Zweitverwertung von Batterieteilen zu entwickeln, untersuchten die deutschen Projektpartner Batteriezellen während und am Ende ihrer Benutzung.

Post-Mortem-Analyse gealterter Batteriezellen

Im Zentrum des Teilprojekts standen dabei die im Automobilsektor verwendeten Lithium-Ionen-Batterien. Diese wurden hinsichtlich ihrer Alterungsmechanismen getestet und analysiert. Für die Untersuchungen stellte BMW gebrauchte Zellen zur Verfügung. Die Technische Universität München (TUM) untersuchte Batterien gleichen Typs und Fabrikats, die unter Laborbedingungen gealtert waren. Anschließend führte das Fraunhofer ISC eine Post-Mortem-Analyse der künstlich und real gealterten Zellen durch, um die einzelnen Bestandteile wie Elektrode, Separator und Elektrolyt elektrochemisch und chemisch mit Blick auf Alterungsprozesse zu charakterisieren. Als Maßstab dienten in den Untersuchungen fabrikneue Batteriezellen.

Final Conference ABattReLife 2015
Auf der Abschlusskonferenz am 11. Juni stellen die Projektpartner nun die Ergebnisse ihrer Analysen vor  – darunter Tobias Bach, Projektleiter im Zentrum für Angewandte Elektrochemie ZfAE des Fraunhofer ISC, mit seinem Vortrag »A deeper understanding of Li-ion cells‘ aging by Post Mortem analyses«. Weitere Vortragsthemen widmen sich der nichtlinearen Alterung von Batterien, der Wiederverwendung in stationären Energiespeichern, dem Recycling und dem Einsatz in kleineren Pilotprojekten.  

Nach der Konferenz besteht auch die Möglichkeit, die neuen Labor- und Technikumsräume für Elektrochemie, Analytik und Beschichtung des Fraunhofer ISC mit ihrer hochspezialisierten Ausstattung zu besichtigen.

Workshop »Mobile Energiespeicher für die Elektromobilität«
Der anschließende Workshop widmet sich den Alterungsmechanismen, die durch Umgebungs- und Betriebsbedingungen entstehen, und den möglichen Gegenmaßnahmen. Ein weiteres Thema sind Chancen und Risiken für die Weiterverwendung von Batteriezellen nach der automobilen Anwendung und die immer wichtiger werdende Frage, wie sich Batteriebestandteile intelligent recyceln lassen. Die Abschlusskonferenz und der Workshop bieten den Teilnehmern die Möglichkeit zur Diskussion mit Experten und zum gemütlichen Get-together am Ende der Veranstaltung.

Weiterführende Informationen
Deutsche Partner des Projekts sind unter anderem das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC, Bayern Innovativ, BMW, die Technische Universität Bergakademie Freiberg sowie die Technische Universität München.
Das ausführliche Programm sowie die Anmeldung zur Veranstaltung gibt es auf www.bayern-innovativ.de/abattrelife2015/programm. Mehr Informationen zum EU-Projekt finden Sie auf www.abattrelife.eu.

Quelle

Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC 2015

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