‹ Zurück zur Übersicht
pixelio.de | Thorsten Freyer | Dünn und verletzlich erscheint die Lufthülle der Erde aus dem All gesehen. Dass man sie nicht folgenlos als preiswerte CO2-Deponie benutzen kann, wird mit jedem Wärmerekord klarer.

© pixelio.de | Thorsten Freyer | Dünn und verletzlich erscheint die Lufthülle der Erde aus dem All gesehen. Dass man sie nicht folgenlos als preiswerte CO2-Deponie benutzen kann, wird mit jedem Wärmerekord klarer.

2015 wird noch wärmer

Das Jahr 2014 geht mild zu Ende und war auch insgesamt das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Meteorologen und Klimaforscher gehen davon aus, dass die warmen Jahre in diesem Jahrhundert die Vorboten einer längerfristigen Klimaveränderung in Europa sind.

Schneebeladene Tannenbäume, Flockentreiben und eine ordentliche Schneeballschlacht, so sieht Weihnachten im Bilderbuch aus – dem Winter entsprechend, wie er über Jahrhunderte war. Dieses Jahr gab es wieder einmal keine weiße Weihnacht. Doch der milde, regnerische Jahresabschluss – in vielen Teilen Deutschlands wurden vor einigen Tagen noch zweistellige Temperaturen gemessen – ist nur das Ende eines durch die Bank außergewöhnlich warmen Jahres.

Der Zeitraum der ersten elf Monate war sowohl in Deutschland als auch in Europa und auf globaler Ebene der wärmste seiner Art seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnung Ende des 19. Jahrhunderts“, sagt Florian Imbery, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Angesichts der hohen Temperaturen des bisherigen Dezembers sei 2014 auf jeden Fall das wärmste Jahr seither. In Europa reichen die Temperaturaufzeichnungen sogar bis 1500 zurück – kein Jahr in dem halben Jahrtausend war demnach wärmer als 2014.

Das Fortschreiten des menschengemachten Klimawandels ist damit nicht mehr zu übersehen, meinen Wissenschaftler – auch wenn Klimaforscher und Meteorologen immer wieder betonen, dass sich aus aktuellen Wetterereignissen nicht auf einen langfristigen Klimatrend schließen lässt. „Bei einem einzelnen Jahr kann man natürlich nicht über den Klimawandel sprechen“, sagt auch Florian Imbery vom DWD. Man müsse schließlich zwischen Wetter und Klima unterscheiden. Letzteres beschreibt das durchschnittliche Wetter über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten.

Auffällig ist für Imbery aber, dass sich die Rekordjahre sammeln. „Bisher war 2010 auf Platz eins der global wärmsten Jahre seit den 1880er Jahren, auf Platz zwei lag 2005. 14 der 15 wärmsten Jahre liegen im 21. Jahrhundert, das 15. Jahr ist 1998“, berichtet der Meteorologe. „Das ist ein recht stabiles Zeichen, dass sich das Klima geändert hat.“

Hier können Sie den Artikel weiterlesen

Deutsche Wetterdienst (DWD): „Ein ungewöhnlich warmer Herbst – Vegetation kam nicht zur Ruhe“

Quelle

KLIMARETTER.INFO | Susanne Schwarz und Susanne Götze 2014

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren