Die digitalisierte Nachhaltigkeitsgesellschaft
Digitalisierung und künstliche Intelligenz zu kontrollieren und für sinnvolle Ziele nutzbar zu machen, ist die größte Herausforderung des 21. Jahrhunderts. Deshalb braucht es einen UN-Gipfel zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit, den eine Kommission – ähnlich der Brundtland-Kommission – vorbereiten soll. Ein Gastbeitrag von Dirk Messner und Ina Schieferdecker
Künstliche Intelligenz, automatisierte Entscheidungsfindung und virtuelle Räume könnten die Welt so tiefgreifend verändern wie vor 200 Jahren, als Dampfmaschinen und fossile Energieerzeugung eine neue Gesellschaftsformation schufen. Das zeigt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) in der Zusammenfassung seines neuen Gutachtens „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“.
Es stellt sich die Frage, ob uns die kraftvollen technologischen Innovationen helfen können, unsere Weltprobleme der Gegenwart zu lösen. Darüber wird bisher erstaunlich wenig nachgedacht.
Stellen wir uns einmal ein positives „We-have-a-dream-Szenario“ vor: Wir nutzen alle Potenziale der Digitalisierung, um die großen Herausforderungen in unseren Gesellschaften anzupacken. Digitale Instrumente werden eingesetzt, um endlich Kreislaufwirtschaften zu schaffen, Ressourcen- und Emissionsproduktivitäten zu steigern, die Treibhausgasemissionen radikal zu senken, die erneuerbaren Energien voranzubringen, die globalen Ökosysteme zu überwachen und zu schützen.
Dann setzen wir digitale Gemeingüter über eine öffentlich-rechtliche Informations- und Kommunikationstechnologie so ein, dass beispielweise künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um unsere Bildungs- und Wissenssysteme zu modernisieren. Gleichzeitig lernen wir, unsere menschliche Intelligenz mit künstlicher Intelligenz so zu kombinieren, dass sich daraus individueller und gesellschaftlicher Fortschritt ergeben.
Oder wir schaffen so etwas wie eine öffentlich-rechtliche Alternative zu Facebook, auf der Bürger – ohne Furcht vor Totalüberwachung oder Datenentnahme – sich vernetzen und miteinander kommunizieren können.
Utopien und Dystopien liegen eng beieinander
Die realen Trends sehen anders aus. In den USA treiben private Akteure die digitalen Umbrüche voran. Sie haben Kommunikationsinfrastrukturen geschaffen, auf die niemand mehr verzichten möchte: Smartphones, weitere Gadgets, weltweite soziale Plattformen.
Doch zugleich sind dort mächtige Oligopole entstanden, die es allen Staaten schwer machen, sie angemessen zu besteuern. Damit schrumpft die Handlungsfähigkeit der Staaten.
Künstliche Intelligenz, automatisierte Entscheidungsfindung und virtuelle Räume könnten die Welt so tiefgreifend verändern wie vor 200 Jahren, als Dampfmaschinen und fossile Energieerzeugung eine neue Gesellschaftsformation schufen. Das zeigt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) in der Zusammenfassung seines neuen Gutachtens „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“.
Es stellt sich die Frage, ob uns die kraftvollen technologischen Innovationen helfen können, unsere Weltprobleme der Gegenwart zu lösen. Darüber wird bisher erstaunlich wenig nachgedacht.
Stellen wir uns einmal ein positives „We-have-a-dream-Szenario“ vor: Wir nutzen alle Potenziale der Digitalisierung, um die großen Herausforderungen in unseren Gesellschaften anzupacken. Digitale Instrumente werden eingesetzt, um endlich Kreislaufwirtschaften zu schaffen, Ressourcen- und Emissionsproduktivitäten zu steigern, die Treibhausgasemissionen radikal zu senken, die erneuerbaren Energien voranzubringen, die globalen Ökosysteme zu überwachen und zu schützen.
Dann setzen wir digitale Gemeingüter über eine öffentlich-rechtliche Informations- und Kommunikationstechnologie so ein, dass beispielweise künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um unsere Bildungs- und Wissenssysteme zu modernisieren. Gleichzeitig lernen wir, unsere menschliche Intelligenz mit künstlicher Intelligenz so zu kombinieren, dass sich daraus individueller und gesellschaftlicher Fortschritt ergeben.
Oder wir schaffen so etwas wie eine öffentlich-rechtliche Alternative zu Facebook, auf der Bürger – ohne Furcht vor Totalüberwachung oder Datenentnahme – sich vernetzen und miteinander kommunizieren können.
Utopien und Dystopien liegen eng beieinander
Die realen Trends sehen anders aus. In den USA treiben private Akteure die digitalen Umbrüche voran. Sie haben Kommunikationsinfrastrukturen geschaffen, auf die niemand mehr verzichten möchte: Smartphones, weitere Gadgets, weltweite soziale Plattformen.
Doch zugleich sind dort mächtige Oligopole entstanden, die es allen Staaten schwer machen, sie angemessen zu besteuern. Damit schrumpft die Handlungsfähigkeit der Staaten.
Hier können Sie den Gastbeitrag weiterlesen
Quelle
Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Dirk Messner und Ina Schieferdecker) 2019 verfasst – der Artikel
darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! Zur Person: Dirk Messner | Zur Person: Ina Schieferdecker