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ANDHERI HILFE | Adivemma ist eine von 11.510 Devadasis, die im indischen Bundesstaat Karnataka identifiziert wurden. Ihnen zu einem Leben in Würde zu verhelfen – und zu verhindern, dass weiterhin Mädchen „der Göttin geweiht werden“ – das ist das gemeinsame Anliegen von SNEHA und ANDHERI HILFE.

© ANDHERI HILFE | Adivemma ist eine von 11.510 Devadasis, die im indischen Bundesstaat Karnataka identifiziert wurden. Ihnen zu einem Leben in Würde zu verhelfen – und zu verhindern, dass weiterhin Mädchen „der Göttin geweiht werden“ – das ist das gemeinsame Anliegen von SNEHA und ANDHERI HILFE.

Die Veränderer! – The change makers! Teil 32

In einer Zeit, in der so viele Menschen ob der täglichen Flut der grausamen Nachrichten zwischen Verzweiflung und Resignation schwanken, brauchen wir Vorbilder: Teil 32

„Stellvertreterin der Göttin? Komm her, ich zeig‘ Dir, was Du bist!“

Ich war 14 als meine Eltern mich der Göttin weihten. Jetzt war ich eine Devadasi. Ich freute auf meine Rolle als Tänzerin bei religiösen Festen, als „Stellvertreterin der Göttin“.

Aber für das, was auch dazu gehört, finde ich keine Worte. Wie oft ich vergewaltigt wurde, kann ich gar nicht mehr sagen. Es gehört zu meiner Aufgabe, wurde mir brutal klar gemacht. Dreimal wurde ich schwanger, von wem, weiß ich nicht. Es waren zu viele.

Können Sie sich vorstellen, was das für meine drei Mädchen bedeutet: ihre Mutter eine Zwangsprostituierte, Vater unbekannt? SNEHA und ANDHERI HILFE waren die einzigen, die mir einen Hoffnungsschimmer gaben. Ich wurde Mitglied von Muktha: einem Netzwerk von Devadasis.

Hier hörte ich zum ersten Mal, dass das Devadasi-System gesetzlich verboten ist und es besondere staatliche Förderprogramme für Devadasis gibt. Schon bald wurde ich zu einer der Leiterinnen des Netzwerkes gewählt. Ich startete eine Unterschriftenaktion: 20.000 Postkarten schickten wir an das Ministerium, um die uns zustehenden Renten einzufordern: 1.000 Rupien (ca. 15 Euro) pro Monat.

Und ich hab‘ erreicht, dass 93 Devadasis von der Regierung ein Stückchen Land mit einem kleinen Häuschen erhalten haben. Sie können sich gar nicht vorstellen, was das für uns bedeutet, für uns, die wir zwar einerseits „Stellvertreterinnen der Göttin“ sind, sozial aber total ausgegrenzt und heimatlos.

Ich werde nicht ruhen, bis alle Devadasis in Würde leben können!

  • Adivemma ist eine von 11.510 Devadasis, die im indischen Bundesstaat Karnataka identifiziert wurden. Ihnen zu einem Leben in Würde zu verhelfen – und zu verhindern, dass weiterhin Mädchen „der Göttin geweiht werden“ – das ist das gemeinsame Anliegen von SNEHA und ANDHERI HILFE.

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In diesem Jahr wurde die ANDHERI HILFE 50 Jahre alt und ist damit eine der ältesten Nichtregierungsorganisationen in Bonn – gegründet von der „Ur-Bonnerin“ Rosi Gollmann! Seit 50 Jahren sind Engagement, Empathie und Ehrlichkeit die Werte, die uns bewegen, alles uns mögliche zu tun, um armen und diskriminierten Menschen in Indien und Bangladesch eine Starthilfe für ein Leben in Würde zu geben!

Setzt mit uns Euren Punkt gegen Armut und Unterdrückung. Postet Euer Statement auf der Kampagnenseite http://www.dein-punkt.org/ und seid aktiv an der Seite der Ärmsten in Indien und Bangladesch! 

Wollen Sie helfen?
Spendenkonto / Our donations account: IBAN: DE80 3705 0198 0000 0400 06, SWIFT-BIC: COLSDE33 

andheri-hilfe.de
Quelle

Elvira Greiner |  Vorsitzende der Andheri-Hilfe | Bonn 2017

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