Gründung des Weltsolarverbands Global Solar Council bekannt gegeben
Der Global Solar Council (GSC) – eine Interessensvertretung für die weltweite Solarbranche – hat auf der Klimakonferenz COP21 in Paris offiziell seine Gründung bekannt gegeben. Der GSC will unter anderem die bereits existierenden Solarverbände auf globaler Ebene zusammenführen.
Dem Global Solar Council sind bereits 17 internationale Solarverbände beigetreten, darunter Solar Power Europe, SEIA, MESIA und der deutsche Bundesverband Solarwirtschaft. Der GSC-Vorsitzende Bruce Douglas erklärte, dass der Global Solar Council hofft, künftig auch mit der International Solar Allianz zusammenzuarbeiten, die unter anderem vom indischen Ministerpräsident Narenda Modi unterstützt wird. Dann könne man sich gemeinsam dafür einsetzen, dass Solarenergie „weltweit zur Hauptquelle für die Stromerzeugung“ wird. Diese Aussage wurde durch die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen GSC und der sogenannten Terrawatt Initiative gestärkt. Die Terrawatt Initiative ist ein Programm der International Solar Allianz mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 weltweit eine zusätzliche Photovoltaik-Leistung von einem Terrawatt zu errichten.
Co-Vorsitzender des GSC Gianni Chianetta erklärte im Gespräch mit pv magazine, dass die Vorbereitungen zur Gründung des GSC rund acht Jahr gebraucht hätten. Die Klimakonferenz in Paris sei nun der richtige Zeitpunkt zur offiziellen Bekanntmachung der Gründung gewesen. Das vorrangige Ziel des Global Solar Council sei es, den Wert der Sonnenenergie einem breiteren Publikum verständlich zu machen, so Chianetta. Außerdem soll Solarenergie einen führenden Anteil am Energiemix ausmachen, und das schneller als bisher geplant. “Solarenergie ist die demokratischste Energiequelle.” Daher sei es wichtig, das die Vertreter der Branche mit einer weltweiten Stimme sprechen. „Wir brauchen eine gemeinsame Vision weltweit.“ Zudem sei es wichtig, dass die Solarbranche mit anderen Organisationen zusammenarbeitet, die ähnliche Ziele haben, beispielsweise die Batteriespeicherbranche.
Jifan Gao, CEO des chinesischen Photovoltaik-Konzerns Trina Solar und Präsident der China PV Industry Association, wurde ebenfalls zum Co-Vorsitzenden des GSC ernannt. „Solarenergie ist dabei eine der Hauptquellen für die heutige Stromerzeugung zu werden. Ich glaube, dass mit der Gründung des GSC eine neue Ära in der Weiterentwicklung der Solarindustrie beginnt“, so Gao. Er sei außerdem zuversichtlich, dass die Gründung des GSC den weltweiten Zubau der Solarenergie weiter vorantreibt und dazu beitragen wird, den Klimawandel zum Wohl der gesamten Menschheit zu bekämpfen.
Zu den Gastrednern bei der Auftaktveranstaltung des GSC gehörte Shawn Qu, CEO von Canadian Solar. Seiner Ansicht nach habe der GSC unter anderem zwei wichtige Ziele, zum einen das Ende der weltweit Verwendung von Kerosinlampen bis zum Jahr 2025, zum anderen die Beseitigung aller Handelshemmnissen in der weltweiten Solarbranche bis zum Jahr 2020.
Ebenfalls bei der Auftaktveranstaltung vor Ort war Bertrand Piccard, Mitgründer und Pilot des Solarflugzeug-Projekts Solar Impulse. Er zeigte sich erfreut über das Publikum, dass zu 100 Prozent für Solarenergie einsetzt und erklärte: „Ihre Aufgabe beginnt, wenn diese Konferenz endet. Sie müssen raus gehen und die Nachricht verbreiten, dass die Solarenergie bereit ist, die Welt zu verändern.“