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Fotolia.com | sbmHotting

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Indien will mit 120 Staaten eine Solar-Revolution starten

Indiens Premierminister Narendra Modi will zusammen mit zahlreichen afrikanischen und europäischen Ländern die Energiearmut der Welt mit billigen Solarmodulen bekämpfen.

„Wir sind schon mittendrin in der Solarrevolution“, sagte der indische Premier heute auf der Klimakonferenz in Le Bourget, einem Vorort von Paris. Mit der Solar-Allianz wollen insgesamt 120 Länder sowie Wissenschaftler und Unternehmen gemeinsam die Solartechnologie weiterentwickeln und vor allem ärmeren Ländern zugänglich machen. „Das ist ein großer Hoffnungsschimmer für die vielen Haushalte, in denen es vor und nach Sonnenaufgang immer noch dunkel ist“, so Modi.

Unter den Partnern der neuen Allianz sind vor allem viele afrikanische Länder, deren Staatschefs – darunter auch Togo, Uganda und die Elfenbeinküste – bei der offiziellen Eröffnungszeremonie anwesend waren und die Initiative Indiens begrüßen. In vielen afrikanischen Ländern liegt die Elektrifizierungsquote unter 50 Prozent.

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) hat sich der indische Energieverbrauch allein in Indien seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Allerdings lebt auch dort noch jeder fünfte Inder komplett ohne Stromanschluss. Indien hat angekündigt seine Solarenergieproduktion von heutigen vier Gigawatt auf 100 Gigawatt im Jahr 2022 zu erhöhen. Insgesamt 85 Millionen Euro will der indische Staat für die Allianz ausgeben. Rund 370 Millionen sollen unter anderem durch Mitgliederbeiträge anderer Staaten eingenommen werden. 

Frankreich will die Allianz unterstützen. „Es gibt Länder die ihren Reichtum mit Kohle und Öl aufgebaut haben – doch das ist heute vorbei“, erklärte der französische Premierminister François Hollande bei der Vorstellung der Solar-Allianz. „Wir sind die Avantgarde, die zeigen wird, dass es anders geht und die ganze Welt von den erneuerbaren Energien profitieren wird“, so Hollande. Das erste Treffen der Solar-Allianz  soll schon heute auf dem Konferenzgelände der COP21 stattfinden.

Quelle

KLIMARETTER.INFO | sg 2015

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