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pixabay.com | Dsndrn-Videolar | Schweiz

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Neues Projekt soll PV-Kreislaufwirtschaft in der Schweiz stärken

Lebensverlängerung für Module

Die Initiative „Swiss PV Cycle“ will mit einer neuen Plattform eine differenzierte Kreislaufstrategie für Solarmodule ermöglichen und frühzeitig ihr Wiederverwendungspotenzial bestimmen. Ziel ist, dass getestete Secondhand-Module zu einem günstigen Preis auf den Markt gebracht werden und und nur jene Module im Recycling landen, die nicht mehr funktionsfähig sind – so Petra Hannen am 31.10.2023 im Portal PV Magazine. Nach Erkenntnissen der Berner Fachhochschule aus dem EU-Horizon Projekt „Circusol“ sind rund die Hälfte aller ausrangierten Photovoltaik-Module gut genug, um sie als Secondhand-Module weiterzuverwenden.

In Deutschland lässt Meyer Burger einen großen Teil seiner Abfälle aus der Produktion künftig vom Start-up Luxchemtech recyceln, das im sächsischen Freiberg gerade eine Demonstrationsanlage in Betrieb genommen hat. In der Schweiz beteiligt sich der Photovoltaik-Hersteller jetzt an einem anderen Hebel für eine bessere Kreislaufwirtschaft: der  Swiss PV Circle. Gestartet wurde das Projekt von der Stiftung Sens E-Recycling, dem Branchenverband Swissolar, der Berner Fachhochschule und weiteren Partnern aus der Solar- und Energiebranche. Das Projekt soll Geschäftsmodelle mit dem Ziel entwickeln, die Wiederverwendung von Photovoltaik-Modulen in der Schweizer Solarbranche zu etablieren.

Nach Erkenntnissen der Berner Fachhochschule aus dem EU-Horizon Projekt „Circusol“ sind rund die Hälfte aller ausrangierten Photovoltaik-Module gut genug, um sie als Secondhand-Module weiterzuverwenden, da sie nach 20 Jahren immer noch über 90 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung verfügen. Das Projekt Swiss PV Circle soll daher nun die Lebensdauer dieser Module verlängern.

Wie Sens E-Recycling am Dienstag mitteilte, besteht das Projekt aus sieben Arbeitspaketen

  1. Die Basis bildet eine zentrale Datenbank in Arbeitspaket 1, in der Daten über die in der Schweiz eingesetzten Photovoltaik-Module gesammelt und den am Projekt beteiligten Partnern zur Verfügung gestellt werden sollen.
  2. Arbeitspaket 2 widmet sich der Entwicklung von Geschäftsmodellen im Bereich Wiederverwendung und untersucht deren Machbarkeit, Rentabilität und Nachhaltigkeit. Dabei geht es auch um die notwendige Infrastruktur und ein neues Label für die Zweitnutzung der Module.
  3. Voraussagen zum Volumen der anfallenden Photovoltaik-Module werden in Arbeitspaket 3 erarbeitet, quantitativ eingeschätzt und visualisiert.
  4. Arbeitspaket 4 widmet sich der Modulverfolgung entlang deren Lebenszyklus,
  5. Arbeitspaket 5 der Möglichkeiten für einen rentablen Wiederverkauf und
  6. Arbeitspaket 6 den notwendigen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen.
  7. Arbeitspaket 7 schließlich soll die Verbreitung der Erkenntnisse aus dem Projekt Swiss PV Circle sicherstellen.

Herstellerseitig ist neben Meyer Burger auch 3S Swiss Solar Solutions an dem Projekt beteiligt. Aus dem Bereich Installation und Betrieb von Photovoltaik-Anlagen kommen Helion Energy und CKW, aus dem Bereich Recycling die Unternehmen KWB Planreal und Reiling PV-Recycling. Das Projekt wird vom Schweizer Bundesamt für Energie teilfinanziert und unterstützt.

Quellen:

Quelle

Der Bericht wurde von der Redaktion „SOLARIFY“ 2023 verfasst! 

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