Stiftung Solarenergie gewinnt mit 5.000 Euro dotierten Enspire Award
Mit Solaranlagen die Armut in Kambodscha lindern. „Das Projekt hat die Jury überzeugt und sich gegen eine harte Konkurrenz durchgesetzt“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Kuno Werner.
Gemeinsam mit Jury-Mitglied Prof. Dr. Maike Sippel, Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule HTWG Konstanz, überreichten Vertreter der Stadtwerke den Scheck an Dr. Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. In der Jury waren weiterhin vertreten Rosa Hemmers, Vorsitzende des Grüner Strom Label e.V., und Dr. Franz Alt, Journalist, Fernsehmoderator und Buchautor.
„Ausschlaggebend bei der Entscheidung war, dass das Projekt auf einen dauerhaften Beitrag zur gesellschaftlichen Weiterentwicklung angelegt ist. Hilfe zur Selbsthilfe lautet das Motto“, so Kuno Werner. Der Enspire Award wurde 2015 zum zweiten Mal vergeben. Enspire Energie, die bundesweite Ökostrom-Marke der Stadtwerke Konstanz, ist mit dem Grüner Strom-Label zertifiziert. Im Rahmen der Zertifizierung wird nun das Gewinner-Projekt gefördert.
Harald Schützeichel über die Auszeichnung: „Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept der Solardörfer die Jury des Enspire Award überzeugen konnte. Kambodscha steht vor enormen Herausforderungen vor allem im Bereich der Energieversorgung. Dabei verfügt es über ein sehr hohes Potenzial an erneuerbaren Energien, insbesondere im Bereich der Solarenergie.“
Das Preisgeld investiert die Stiftung in die Gesundheitsversorgung des Dorfs Chros Chbar.
Die örtliche Gesundheitsstation ist für die Menschen aus der Region die Grundlage der medizinischen Versorgung. Eine solche ist zum jetzigen Zeitpunkt nach Einbruch der Dunkelheit mangels Licht kaum gewährleistet, was durch die Versorgung mit solarem Strom geändert werden kann. Darüber hinaus kann mithilfe des Geldes aus dem Enspire Award die Arbeit des medizinischen Personals dank Ventilatoren vereinfacht werden. Auch kann die Gesundheitsversorgung durch solarbetriebene Kühlschränke für eine sachgerechte Lagerung von Medikamenten und Impfstoffen verbessert werden.
Die Gesundheitsstation ist Teil der Ausstattung des kambodschanischen Dorfs Chros Chbar als fünftes Solardorf der Stiftung Solarenergie. Das Konzept der Solardörfer hat zum Ziel, die Armut vor Ort dauerhaft zu lindern: So werden schrittweise private Haushalte und öffentliche Gebäude mit Solaranlagen ausgerüstet. Auch solare Wasserpumpen, Anlagen zur Wasserdesinfektion und Straßenlampen sollen installiert werden. Die Dorfbewohner werden von Beginn an in das Projekt mit einbezogen: So werden lokale Solartechniker ausgebildet, die die Anlagen nach Inbetriebnahme warten und reparieren können.
Die Einwohner refinanzieren zudem Teile der hohen Investitionskosten mit einer monatlich entrichteten Pauschale, die von der Stiftung Solarenergie gemeinsam mit einer eigens gegründeten Dorfverwaltung eingesammelt und verwaltet wird.
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