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Weltklimarat mahnt Umkehr zu CO2-armem Bauen an

Bis 2050 könnten sich Emissionen im Gebäudebereich verdreifachen.

Der Weltklimarat (IPCC) hat die Ergebnisse des Fünften Sachstandsberichts für einzelne Segmente wie Transport oder Wohnen heruntergebrochen. Eine klare Aussage der Experten: Ohne den Gebäudebereich ist die Energiewende nicht zu schaffen. Gebäude haben 2010 fast ein Drittel des weltweiten Energieverbrauchs verursacht und 19 Prozent der Treibhausgasemissionen. Bis 2050 könnten sich die C02-Emissionen noch einmal verdoppeln bis verdreifachen, wenn kein Umdenken stattfindet. Mit einem Best-Practice-Ansatz dagegen wäre es möglich, den Energieverbrauch zu stabilisieren oder sogar zu senken. 

Mit energieeffizienten Technologien, der Effizienz von Systemen und Infrastruktur, der CO2-Effizienz und der Verringerung der Nachfrage nennt der Bericht vier Schwerpunkte, an denen anzusetzen ist. Zu den energieeffizienten Technologien zählen die Experten leistungsstarke Gebäudehüllen, Wärmedämmung und gute Fenster, Strom sparende Haushaltsgeräte und effiziente Heiz-, Lüftungs- und Klimatechnik, verbesserte Gebäudeautomation, die auf veränderte Bedingungen wie unterschiedliche Temperaturen und Lichtverhältnisse reagiert sowie Verdunstungskühlung. 

Im Bereich der Systeme und Infrastrukturen verweist der Bericht darauf, dass für die Sanierung von Bestandsgebäuden und den Neubau von Niedrigst- und Nullenergiehäusern das Knowhow vorhanden ist. Bei der Grundsanierung von Altbauen gebe es hohe Einsparpotenziale. Wichtig seien außerdem integrale Planungsprozesse, bei denen der Energieverbrauch bei Planung, Errichtung und Inbetriebnahme eine hohe Priorität genießt. Beim Punkt CO2-Effizienz fordern die Fachleute die Abkehr von fossilen Brennstoffen im Heizungsbereich

Breiten Raum nimmt im Bericht auch die Frage ein, wie verhindert werden kann, dass sich durch steigenden Wohlstand auch der Energieverbrauch erhöht. Um dem entgegen zu steuern, eignen sich CO2-Bepreisung, Emissionshandel für Privathaushalte, Immobilienbesteuerung abhängig von den CO2-Emissionen der Gebäude und Baunormen mit Verbrauchsbeschränkungen. 

Auch in Deutschland werden diese Fragen diskutiert. So hatte der Verband der Heizungsbranche VdZ vorgeschlagen, bei der Grundsteuer die Energieeffizienz eines Gebäudes zu berücksichtigen. 


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Quelle

EnBauSa.de | Pia Grund-Ludwig 2014

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