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Photovoltaik-Einspeisevergütung sinkt erstmals seit September 2015 wieder

Obwohl der Zubau in Deutschland weit unter dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 2500 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung jährlich liegt, wird die Solarförderung in den kommenden Monaten um jeweils 0,25 Prozent sinken. 

Die Bundesnetzagentur hat bekannt gegeben, dass die Fördersätze für Photovoltaik-Anlagen leicht gekürzt werden, die im Zeitraum vom 1. Mai 2017 bis zum 31. Juli 2017 in Betrieb genommen werden. So sinkt zum Beispiel die Förderung für die kleinen Photovoltaik-Anlagen bis 10 kWp in der festen Einspeisevergütung zum 1. Mai 2017 von derzeit 12,30 ct/kWh auf nunmehr 12,27 ct/kWh.

Der Photovoltaik-Zubau im März lag in Deutschland offiziell bei gut 111 Megawatt. Davon entfielen gerade einmal 8,75 Megawatt auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen, wie die Bundesnetzagentur auf ihrer Website nun veröffentlichte. Dabei handelte es sich um die Inbetriebnahme von zwei Solarparks, die in Ausschreibungen im Dezember 2015 und August 2016 einen Zuschlag bei den Ausschreibungen erhalten hatten, sowie drei kleinere Projekte mit maximal 749,8 Kilowatt Leistung.

Obwohl es sich nach 122,4 Megawatt im Februar und 117,2 Megawatt im Januar bislang um den niedrigsten gemeldeten Zubauwert handelt, lässt sich im März dennoch eine Belebung bei kleineren Photovoltaik-Anlagen feststellen. In diesem separaten Verzeichnis sind 5616 Photovoltaik-Anlagen mit 102,3 Megawatt Leistung für den Monat gemeldet worden. 4175 Photovoltaik-Anlagen mit gut 72 Megawatt sind auch tatsächlich im März in Betrieb genommen worden, wie aus der Tabelle der Behörde hervorgeht. Darunter befinden sich auch elf Projekte mit einer Leistung zwischen 700 und 750 Kilowatt. Seit Jahresbeginn können auch wieder Freiflächenanlagen bis 750 Kilowatt realisiert werden, ohne sich an Ausschreibungen beteiligen zu müssen. Zuvor lag diese Grenze bei 200 Kilowatt.

Zeitgleich mit den Zubauzahlen veröffentlichte die Bundesnetzagentur auch die Höhe der Photovoltaik-Einspeisetarife für die kommenden drei Monate. Nach dem EEG 2017 wird nur noch der Zubau des zurückliegenden halben Jahres auf die Entwicklung für das Gesamtjahr hochgerechnet. Zwischen Oktober 2016 und März 2017 – in diesem Fall der Bezugszeitraum – sind demnach 1074 Megawatt Photovoltaik-Leistung neu installiert worden. Nach der Hochrechnung auf das Gesamtjahr ergibt sich damit eine Degression der Solarförderung um jeweils 0,25 Prozent im Mai, Juni und Juli. Dabei liegt selbst der kumulierte Photovoltaik-Zubau in Deutschland noch immer unter dem von der Bundesregierung ausgegebenen Ziel von 2500 Megawatt neu installierter Leistung jährlich.

Damit sinken die Einspeisetarife für kleinere Photovoltaik-Anlagen erstmals seit dem September 2015 wieder. Im Mai liegen die festen Einspeisevergütungen für Dachanlagen bis 100 Kilowatt Leistung je nach Größe zwischen 10,66 und 12,27 Cent pro Kilowattstunde. Alle sonstigen Photovoltaik-Anlagen bis 100 Kilowatt Leistung erhalten einen Tarif von 8,49 Cent pro Kilowattstunde. Im Juni und Juni und Juli sinken diese Sätze um 0,03 Cent pro Kilowattstunde bei Dachanlagen und 0,02 Cent pro Kilowattstunde bei den sonstigen Anlagen.

Die Erlösobergrenze im Marktprämienmodell, das für alle Photovoltaik-Anlagen ab 100 Kilowatt Leistung verpflichtend ist, liegt im Mai je nach Anlagengröße zwischen 8,89 und 12,67 Cent pro Kilowattstunde. Auch diese wird bis Juli monatlich um 0,25 Prozent gesenkt.

Die insgesamt nach dem EEG installierte Leistung der Photovoltaik-Anlagen in Deutschland lag nach Angaben der Bundesnetzagentur Ende März bei 41,547 Gigawatt.

Quelle

pv-magazine.de | Sandra Enkhardt 2017

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