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Selbstversorgung mit Solarstrom, Solarwärme und Pellets lässt Energiekosten einfrieren

Wieso sollte sich der Verbraucher mit dem Thema Energieunabhängigkeit beschäftigen?

Carsten Körnig: Die Kosten für Strom und Wärme werden auch langfristig weiter ansteigen. Daher sollte sich jeder Hausbesitzer die Frage stellen, welchen Schutz es für ihn gegen diese Aufwärtsspirale gibt. Wer den eigenen Strom und die eigene Wärme erzeugt, zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage mit Solarstromspeicher oder einer Solarwärmeanlage mit Pelletheizung, kann sich von der Kostensteigerung abkoppeln und ein Maximum an finanzieller Unabhängigkeit erzielen. Das ist auch interessant in Hinblick auf die Rente.

Inwiefern der Bezug zur Rente?
Carsten Körnig: Die meisten Menschen müssen im Ruhestand mit einem geringeren Einkommen auskommen. Deswegen ist es ratsam, die laufenden Kosten zu senken – dazu gehören insbesondere Ausgaben für Gas oder Öl und Strom. Die einmalige Investition in eine Solaranlage sichert langfristig eine günstige Strom- und Wärmeversorgung, weil die Sonne umsonst scheint. Und der Brennstoff Holzpellets ist weiterhin deutlich günstiger als Öl und Gas.

Welche Technologien stehen zur Verfügung?
Carsten Körnig: Bei der Wärme ist eine große Solarkollektoranlage, wenn möglich in Kombination mit einem Pelletkessel ratsam, von denen ein großzügig dimensionierter Warmwasser-Schichtenspeicher aufgeheizt wird. Mit einer kleinen Kollektorfläche kann man zumindest das Brauchwasser erwärmen und so im Sommer auf die Heizung ganz verzichten. Wer eine Photovoltaikanlage besitzt oder sich anschaffen will, kann sie mit einem Solarstromspeicher ausstatten, um die solare Eigenverbrauchsquote zu erhöhen.

Warum sollte die Photovoltaikanlage mit einer Batterie ergänzt werden?
Carsten Körnig: Zugekaufter Strom ist mittlerweile etwa doppelt so teuer wie selbst erzeugter Solarstrom. Insofern spart jede selbst verbrauchte Kilowattstunde Solarstrom bares Geld. Wer nach Sonnenuntergang nicht wieder den teuren Netzstrom beziehen möchte, braucht einen Solarstromspeicher.

Wie viel Sonnenstrom kann ich dann selbst verbrauchen?
Carsten Körnig: Sie können damit den Anteil des selbst genutzten Solarstroms in etwa verdoppeln und auf 80 Prozent und mehr steigern. Wer keine Batterie hat, kann aber schon durch eine intelligente Verbrauchssteuerung moderner Haushaltsgeräte auch ohne Komfortverlust seine persönliche Solarstromquote deutlich erhöhen und damit Kosten sparen. Weitere Informationen erhalten Verbraucher unter www.die-sonne-speichern.de.

Wie sieht die Eigenverbrauchsquote bei der Wärmeversorgung aus?
Carsten Körnig: Das hängt maßgeblich vom Dämmstandard, der baulichen Ausrichtung des Gebäudes und natürlich der Größe des Kollektorfeldes ab. Bis zu einem Drittel der Energie für Warmwasser und Heizung können in der Regel relativ leicht bereitgestellt werden, bei Neubauten auch deutlich mehr. Wer den Rest über eine Pelletanlage erzeugt, hat eine komplett erneuerbar gesicherte Wärmeversorgung – und erspart sich damit die höheren Kosten für Erdöl oder Erdgas.

Carsten Körnig ist Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. in Berlin.
Zum bereits neunten Mal greift die „Woche der Sonne und Pellets“ vom 12. bis 21. Juni 2015 den Trend zur Selbstversorgung auf und zeigt Verbrauchern, wie sie Energie erzeugen und gleichzeitig Strom und Wärmekosten sparen können. Bundesweit sind vielfältige Aktionen und Beratungsangebote zu Solarstrom, Batteriespeichern, Solarwärme und Holzpellets geplant.

woche-der-sonne.de | Mit Solar und Pellets mehr als ein Viertel der Energiekosten einsparen. | Annahmen für Energiebedarf, Energie- und Investitionskosten: Solarthermie und Pellets: HH-Energieverbrauch 220kWh/m²; WW-Bedarf 800 kWh p.P./ Energiepreisanstieg Gas, Öl, Pellets 4% p.a. Photovoltaikanlage: 3 kWp/ Eigenverbrauchs-Quote 30%/ Netzstrom 28 Cent/kWh / Strombezug Haushalt 3.500 kWh p.a. / Strompreisanstieg 4% p.a. * durchschnittliche jährliche Ersparnis über 20 Jahre | Berechnung: BSW-Solar | © BMWi, Destatis, DEPI
Quelle

BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e.V. 2015

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