‹ Zurück zur Übersicht
Gemeinde Ilsfeld | Für die Zukunft plant Ilsfeld großflächige Solarthermiefelder, mit denen auch die letzten Teile der Gemeinde mit nachhaltiger Wärme versorgt werden können. Dazu kommen Freiflächen-Solarstromanlagen, die erneuerbaren Strom für die Gemeinde liefern sollen. „Die Gemeinde Ilsfeld hat bereits gezeigt, dass sie im Wärmesektor gegen den Strom schwimmt und mehr Erneuerbare Energien nutzt als der Bundesdurchschnitt mit nur 14 Prozent erneuerbarer Wärme – jetzt gilt es von Ilsfeld zu lernen“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, anlässlich der Auszeichnung zur Energie-Kommune des Monats.

© Gemeinde Ilsfeld | Für die Zukunft plant Ilsfeld großflächige Solarthermiefelder, mit denen auch die letzten Teile der Gemeinde mit nachhaltiger Wärme versorgt werden können. Dazu kommen Freiflächen-Solarstromanlagen, die erneuerbaren Strom für die Gemeinde liefern sollen. „Die Gemeinde Ilsfeld hat bereits gezeigt, dass sie im Wärmesektor gegen den Strom schwimmt und mehr Erneuerbare Energien nutzt als der Bundesdurchschnitt mit nur 14 Prozent erneuerbarer Wärme – jetzt gilt es von Ilsfeld zu lernen“, sagt Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, anlässlich der Auszeichnung zur Energie-Kommune des Monats.

Ilsfeld: Heizen mit Abwasserwärme und Erneuerbarer Energie

Die Gemeinde Ilsfeld in Baden-Württemberg macht vor, wie Abwasser genutzt werden kann, um eine umweltfreundliche und sichere Wärmeversorgung zu garantieren.

„Die Gemeinde hat gezeigt, dass sie im Wärmesektor gegen den Strom schwimmt und mehr Erneuerbare Energien nutzt als der Bundesdurchschnitt mit nur 14 Prozent erneuerbarer Wärme – jetzt gilt es, von Ilsfeld zu lernen“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien.

Standort der Abwasserwärmenutzung ist die Kläranlage im Stadtteil Schozachtal. Dort sorgt eine Wärmepumpe dafür, dem Abwasser Wärme zu entziehen und in das Nahwärmenetz einzuspeisen. Den von der Wärmepumpe benötigten Strom erzeugt das eigene Blockheizkraftwerk der Klärwerke. Dieses wird mit dem entstehenden Methangas des Faulgasturms betrieben. Allein im Faulgasturm werden derzeit aus Klärschlamm 500.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Kreis schließt sich beim Blockheizkraftwerk, dessen Abwärme im Wärmenetz genutzt wird. Die Wärme gelangt dann über ein Nahwärmenetz in private Haushalte, öffentliche Gebäude sowie in Industrie- und Gewerbegebiete.

Haushalte und Industrie brauchen täglich Wasser. Oft wird es dabei erwärmt und nach Gebrauch in das Abwasser gegeben. Wärmepumpen sind in der Lage, die Wärme des Abwassers effizient zum Heizen oder Kühlen größerer Gebäude und Wohnsiedlungen zu nutzen. Das Potenzial ist beachtlich: zehn Prozent aller Gebäude könnten damit versorgt werden.

„Es geht darum, keine Angst vor Veränderung zu haben – es gibt viele Lösungen und es ist Zeit, endlich anzufangen“, sagt Ilsfelds Bürgermeister Thomas Knödler. „Fehler müssen nicht mehrmals gemacht werden, denn Kommunen können voneinander lernen.“ Die Idee für das Nahwärmeprojekt entstand durch die vor-Ort-Besichtigung eines Netzes in Möggingen am Bodensee. Weil er selbst vom Wissen anderer profitiert hat, erklärt der Bürgermeister einmal monatlich externen Gemeinderät*innen, wie die kommunale Wärmewende in Ilsfeld funktioniert.

In Sachen Solarstrom und nachhaltiger Mobilität ist die Energie-Kommune ebenfalls engagiert. Im Jahr 2015 hat die Gemeinde ein E-Auto und zwei E-Fahrräder für Dienstfahrten der Gemeindeverwaltung angeschafft. Inzwischen gibt es E-Carsharing und neun Ladesäulen plus zwei hocheffiziente Schnellladesäulen in der Energie-Kommune. Auf kommunalen Gebäuden sind Solarstromanlagen installiert und das Freiflächen-Solarstromfeld ist bereits geplant. Dort wird auch die Wärmewende mit Solarthermie-Anlagen weiter ausgebaut. Die Gemeinde Ilsfeld beweist einmal mehr, wie wichtig es für die dezentrale Energiewende ist, voneinander zu lernen.

Ein ausführliches Online-Portrait von Ilsfeld finden Sie auf kommunal-erneuerbar.de

Quelle

Agentur für Erneuerbare Energien e.V. 2019

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren