Kurzumfrage: Benötigen wir das EEG noch?
In der aktuellen Ausgabe der SONNENENERGIE findet sich ein Pro und Contra-Disurs zum Thema „Benötigen wir das EEG noch“ (hier können Sie den Text nachlesen).
Prof. Dr. Volker Quaschning vertritt darin die These „Wir brauchen einen Neustart“, DGS Vizepräsident Jörg Sutter hält dem entgegen „Das EEG ist reformierbar“.
Prof. Dr. Volker Quaschning: Inzwischen ist das EEG so kompliziert, dass selbst Profis schnell den Durchblick verlieren. Seit immer mehr Lobbyisten Hand angelegt haben, ist das Gesetz zu einem wahren Monster verkommen. Eine Ursache für den schleppenden Ausbau der Photovoltaik ist die zunehmende Komplexität des Gesetzes.
Das künftige Geschäft soll wieder zunehmend durch die angeschlagenen Energiekonzerne gestaltet werden, die gelernt haben, mit den komplexen Sachverhalten umzugehen. Sie haben aber nicht das Potenzial, das für den Klimaschutz nötige Ausbautempo vorzulegen. Das heutige EEG liefert dazu nicht die nötigen Impulse. Daher brauchen wir einen kompletten Neustart.
Jörg Sutter: Natürlich klingt es verlockend, das auch so komplizierte EEG durch ein einfaches Klimaschutzgesetz abzulösen. Jeder, der in den letzten Jahren mit dem EEG arbeiten oder einen der letzten Gesetzesentwürfe durcharbeiten musste, stimmt sicherlich sofort zu, dass eine Abschaffung ein Lösungsweg ist.
Das Gesetz hat sich tatsächlich zu einem Monster entwickelt, das kaum durchschaut werden kann und die Energiewende inzwischen bremst. Schaffen wir dafür doch im Rahmen des EEG vereinfachte und verbesserte Rahmenbedingungen – ich persönlich hoffe, dass die Politik nach der Bundestagswahl dafür genug Mut aufbringt.
Dann kann von einem neuen EEG (Arbeitstitel „EEG 2018 boost“) ein neuer Impuls zum Klimaschutz in Deutschland ausgehen.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie würde gerne Ihre Meinung dazu hören. Dazu fünf Thesen aus dem Diskurs. Beteilligen Sie sich, damit ein klareres Meinungsbild enstehen kann.