Neue AEE-Animation „Digitalisierung – Die Schnittstelle der Energiewende“
Digitalisierung ist für den flexiblen Strommarkt der Zukunft unverzichtbar
„Unser Stromsystem muss flexibler und intelligenter werden“, betont Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Um den Strom aus Wind und Sonne optimal zu nutzen, wird digitale Technik in an allen Bereichen der Energiewirtschaft zur Anwendung kommen – von der Energieerzeugung über die Netze bis zu den Verbrauchern. Damit sind viele Chancen, aber auch Herausforderungen verbunden, wie eine neue Animation der AEE verdeutlicht.
Im ersten Quartal 2020 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch erstmalig bei über 50 Prozent. Geht es nach der Bundesregierung, sollen im Jahr 2030 bereits 65 Prozent Erneuerbare in den deutschen Stromnetzen fließen. Die Stromerzeugung wird dabei immer kleinteiliger und dezentraler. Tausende kleine Anlagen müssen mit Millionen von Verbrauchern zusammengebracht werden. Dadurch wächst der Bedarf an Flexibilität und an intelligenter Steuerung.
Die neue AEE-Animation „Digitalisierung – Die Schnittstelle der Energiewende“ zeigt die Bedeutung intelligenter Technik für die Sektorenkopplung: Nur mit digitalen Lösungen können Stromerzeuger, Speicher, Elektroautos, Wärmepumpen und intelligente Netze effizient und intelligent zusammenspielen. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien kann mit digitaler Leittechnik so gebündelt werden, dass sie als „virtuelles Kraftwerk“ jederzeit verlässlich Strom liefert. Das Verbrauchsverhalten in privaten Haushalten kann mithilfe von intelligenten Zählern und variablen Stromtarifen auf das aktuelle Angebot aus Erneuerbaren Energien abgestimmt werden. Elektroautos und Wärmepumpen könnten dann vermehrt Strom aus dem Netz ziehen, wenn die Preise am günstigsten sind.
Die Digitalisierung birgt viele Chance für die Energiewende. Doch es müssen auch einige Herausforderungen gemeistert werden. Noch steckt hinter der Technik ein hoher Rechenaufwand, der einen zusätzlichen Energieverbrauch nach sich zieht. Darüber hinaus ist ein intelligentes Energiesystem auf eine hohe Quantität und Qualität von Daten angewiesen. „Deshalb wird es in den nächsten Jahren wichtig sein, die Bedürfnisse nach Datenschutz und Datenhoheit mit den Erfordernissen einer effizienten Energiewende in Einklang zu bringen“, so Brandt.