‹ Zurück zur Übersicht
bigstock | zstockphotos

© bigstock | zstockphotos | Besonders die Zusatzgewinne aus EEG-geförderten Photovoltaik-Anlagen soll nach dem Willen der Koalition beitragen, die Strompreise zu senken

Photovoltaik-Anlage bringt zwölf Prozent Rendite und spart Stromkosten

Ein süddeutscher Maschinenbauer fertigt seit dem Frühjahr 2015 mit Sonnenstrom. Eine neue Photovoltaik-Anlage mit 707 kW Nennleistung auf dem Dach der Fertigungshalle liefert 680.000 Kilowattstunden Ökostrom pro Jahr.

Beim Neubau meiner Fertigungshalle habe ich mir das Thema Solardach direkt vom Generalunternehmer mit anbieten und entsprechend durchrechnen lassen“, sagt der 42-Jährige Geschäftsführer, der seinen Namen nicht nennen möchte. Er wollte Halle und Anlage aus einer Hand. Weil sein Dach nach Ost-Westen ausgerichtet ist, konnte Goldbeck Solar die Modulfläche so dimensionieren, dass er einen maximalen Eigenverbrauchsanteil erzielen kann. Auf diese Weise kostet den schwäbischen Maschinenbauer die Herstellung einer Kilowattstunde Strom bloß 6,3 Cent.

Das ist wesentlich weniger, als er beim Energieversorger dafür bezahlen müsste. Und produzieren seine Sonnenkollektoren etwa am Wochenende einen Überschuss, speist er diese gegen rund zehn Cent pro Kilowattstunde Einspeisevergütung ins öffentliche Netz ein.

Den regenerativen Strom beim Neubau einer Halle gleich mitplanen zu lassen, sei der Idealfall, so Goldbeck Solar Geschäftsführer Björn Lamprecht. Denn hier können Wind- und Schneelasten statisch und bauphysikalisch von Anfang an eingeplant werden. „Errichtet man Halle und Solaranlage in einem Zug entstehen 20 Prozent weniger Kosten, als wenn man die Module im Nachhinein anbringt“, sagt der Solarexperte. Und auch wer nicht gleich ins Sonnengeschäft einsteigen will, sollte die Kollektoren statisch beim Bau eines Gebäudes berücksichtigen lassen. So können die PV-Systeme kostengünstig und unkompliziert nachgerüstet werden.

Auch die Antriebssysteme des fertigenden Unternehmens müssen immer effizienter werden. Umweltrichtlinien für Autos, Nutzfahrzeuge und Schiffe verlangen immer strengere Obergrenzen für Kraftstoffverbrauch und Emissionen. „Da ist es doch nur konsequent, wenn wir selbst auch etwas für die Umwelt tun“, sagt der studierte Maschinenbau-Ingenieur. Seine neue Anlage bringt eine Leistung von 707 Kilowatt Peak. Und dass er mit dieser Dimensionierung seine Investition binnen zehn Jahren wieder eingespielt hat, freut ihn besonders. Außerdem werfe die Dachanlage laut Goldbeck Solar 12,8 Prozent Rendite ab.

„Der große Vorteil solcher Systeme ist, dass sie berechenbar sind“, sagt Lamprecht. Sich verändernde Strompreise auf dem freien Markt sind das meistens nicht. Wer zu einem bestimmten Zeitpunkt baut, für den sind Investitionskosten, Einspeisevergütung und Amortisation ein offenes Buch. „Die Stromversorgung einer Produktionsanlage so zu regeln ist allemal sicherer, als auf sinkende Energiepreise zu hoffen“, konstatiert Lamprecht.

Der Maschinenbau-Unternehmer betreibt 17 Standorte, davon die Hälfte in ganz Deutschland verteilt. „Wir prüfen im Moment, bei welchen Niederlassungen in Deutschland eine ähnliche Anlage Sinn macht.“ Rendite und Amortisation lässt der Maschinenbauer einen Profi ausrechnen. „Der sieht dann schnell im Einzelfall, ob Dachausrichtung, Statik und Verschattung für eine Solaranlage passen.“

Quelle

Goldbeck Solar 2016

Diese Meldung teilen

‹ Zurück zur Übersicht

Das könnte Sie auch interessieren