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Das große Glück der Fahrradpendler

Stau stresst. Dran vorbei fahren nicht. Wer das Fahrrad zur Arbeit nimmt, ist oft entspannter als die autofahrenden Kollegen und arbeitet konzentrierter.

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängefreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) liefert Ihnen im Rahmen ihrer Pendlerkampagne „Mein Weg. Meine Zeit.“ spannende Einblicke in die Zusammenhänge von Radfahren und psychischer Gesundheit.

Niemand steht gerne im Stau. Und trotzdem machen wir es immer wieder. Morgen für Morgen. Abend für Abend. Wir setzen uns ins Auto, fahren los, und ein paar Minuten später stehen wir auch schon wieder. Aber eben nicht auf dem Parkplatz vor dem Büro, sondern inmitten einer hupenden Blechlawine. Immer häufiger klagen Menschen über ihren stressigen Alltag – auf der Arbeit und im Privaten. Die Autofahrt hin und zurück trägt aber nicht gerade zur Entspannung bei. Im Gegenteil. Dabei gibt es eine sehr offensichtliche Alternative: Das Fahrrad.

Wer mit dem Auto zur Arbeit pendelt, empfindet diese Minuten oft als verloren oder als nicht angerechnete Arbeitszeit. Das schlägt aufs Gemüt. Anders sieht es aus, wenn man das Fahrrad nimmt. Das bestätigen mehrere Studien mit sehr interessanten Ergebnissen.

Adam Martin von der University of East Anglia in Norwich wertete in einer Langzeitstudie die Daten von 18.000 Personen aus und fand heraus: Während die generelle Zufriedenheit von Autofahrern bei steigender Dauer des Arbeitswegs abnimmt, ist es bei Fahrradpendlern genau umgekehrt – je weiter der Weg desto besser. Außerdem gaben Autopendler um 13 % häufiger als Radfahrer an, ständig unter Stress zu leiden und sich auf der Arbeit schlecht konzentrieren zu können.

Auch Wissenschaftler der Uniklinik Tübingen konnten die positive Wirkung des Fahrradfahrens auf die menschliche Psyche medizinisch belegen. Sie untersuchten das Blut gesunder und depressiver Personen vor und nach einer 30-minütigen Radel-Einheit. Waren die relevanten Blutwerte der depressiven Personen zuvor noch deutlich schlechter als die der gesunden Vergleichsgruppe, hatten sich die Werte nach dem Fahrradfahren normalisiert.

Nun muss man nicht gleich an Depressionen leiden, um sich mit Radfahren etwas Gutes zu tun. Eine ordentliche Portion Glückshormone hat noch niemandem geschadet. Und genau diese schüttet der Körper aus, wenn Sie in die Pedale treten. Das wiederum beugt Stress und psychischen Erkrankungen vor. Nehmen Sie also ruhig häufiger das Fahrrad zur Arbeit. Den Weg müssen Sie sowieso zurücklegen. Dann doch wenigstens mit einem kleinen Endorphin-Schub. 

Quelle

Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) 2019

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