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pixabay.com | Joenomias | Elektroautos werden zum Standard.

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Elektroautos schaffen Durchbruch

Europa investiert jetzt mehr als China. Im letzten Quartal des Jahres 2019 erreichten Elektroautos in der EU einen Marktanteil von knapp fünf Prozent und dieser steigt weiter. Damit ist der Wendepunkt erreicht, ab dem E-Autos nun nach und nach Fahrzeuge mit Benzin- und Dieselmotoren aus dem Markt drängen.

Lange Zeit schien Europa bei Elektroautos den Anschluss an China zu verlieren. Doch das Jahr 2019 brachte den Wendepunkt, wie eine neue Untersuchung der europäischen Umweltorganisation Transport and Environment (T&E) zeigt.

Im letzten Quartal des Jahres stieg danach der Marktanteil von E-Autos in der EU auf 4,4 Prozent aller Neuwagen. Rund 485.000 reine Elektroautos und Hybridfahrzeuge wurden insgesamt abgesetzt.

Die Marktforscher der Londoner Beratungsfirma  IHS Markit erwarten zudem, dass diese Zahl weiter steil ansteigt: auf 1,4 Millionen dieses Jahr und auf über zwei Millionen nächstes Jahr. Diese Schätzung stammt allerdings vom Februar und berücksichtigt die Werksschließungen infolge der Coronakrise noch nicht.

Dass die Krise den Trend zur Elektromobilität bremst, ist aber unwahrscheinlich. Im Gegenteil: Im März erreichten E-Autos einen Marktanteil von zwölf Prozent der Neuwagen in Frankreich, 9,2 Prozent in Deutschland und 7,3 Prozent in Großbritannien.

EU zieht an China vorbei

Mittlerweile investieren die Autohersteller auch massiv in Fabriken für Elektroautos und Batterien. In den zwölf Monaten von Mitte 2017 bis Mitte 2018 lagen die Investitionen bei bescheidenen 3,2 Milliarden Euro (Grafik 1). Im Jahr 2019 war diese Zahl zwanzigmal größer. Damit stellt die EU selbst China in den Schatten, dort betrugen die Investitionen weniger als ein Drittel der europäischen.

„Vor wenigen Jahren war Europa nirgends im Rennen um die Überlegenheit bei Elektroautos“, sagte Studien-Hauptautor Saul Lopez von T&E. „Aber die EU-Grenzwerte für CO2-Emissionen haben Autohersteller und Regierungen zum Nachdenken gezwungen und nun 60 Milliarden Euro zu investieren und endlich die Lücke zu China zu schließen.“

Lopez fordert außerdem, die Corona-Konjunkturpakete zu nutzen, um den Trend noch verstärken: „Erfolg in diesem Markt ist jetzt Europas Industriestrategie und Politiker sollten nun die Stimulusgelder nutzen, um einen grünen Aufschwung voranzutreiben.“

Damit könnten sie den Elektroautos helfen, auch noch die letzte große Hürde zu überwinden: die Parität beim Kaufpreis.

Wenn man die gesamten Kosten während der Nutzungsdauer eines Elektroautos mit denen von herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen vergleicht, schneiden die Stromer in der Regel schon heute besser ab. Der Kaufpreis liegt aber derzeit noch über dem eines Autos mit Verbrennungsmotor.

E-Autos bald nicht mehr teurer

Das liegt – trotz gewaltiger Fortschritte – an den Kosten für Batterien. Vor zehn Jahren kostete eine Batterie mit einer Kapazität von einer Kilowattstunde über 1.100 US-Dollar (Grafik 2). Letztes Jahr bekam man eine solche Batterie schon für 156 Dollar, wie der Londoner Analysedienst Bloomberg New Energy Finance (Bnef) schätzt.

Dieser Trend wird sich fortsetzen und Bnef erwartet, dass der Batteriepreis pro Kilowattstunde im Jahr 2024 unter die Hundert-Dollar-Marke fällt. Das ist der Punkt, an dem Elektroautos dann auch in der Anschaffung günstiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren sind.

Eine gezielte Förderung von E-Autos in den kommenden Jahren hilft diesen also beim Endspurt zur Kaufpreis-Parität.

Und auch Batterien kommen längst nicht mehr zwangsläufig aus China. Von den 60 Milliarden Euro an Investitionen in Elektroautos letztes Jahr floss ein Fünftel in den Aufbau der EU-Batteriefertigung.

Grafik 1 | Umweltorganisation Transport and Environment (T&E) | Investitionen in Elektromobilität durch die EU und China im Vergleich.Grafik 2 | BloombergNEF | Der Preis für Lithium-Ionen-Akkus fällt und offensichtlich ist das Ende der Entwicklung noch nicht erreicht.
Quelle

Der Bericht wurde von
der Redaktion „klimareporter.de“ (Christian Mihatsch) 2020 verfasst – der Artikel
darf nicht ohne Genehmigung (post@klimareporter.de) weiterverbreitet werden! 

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