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Elektromobilität kommt in den Kommunen an

Elektromobilität wird zunehmend ein Arbeitsthema in den kommunalen Verwaltungen in Deutschland.

Sie wird von den Behörden als fester Baustein eines modernen Mobilitätssystems betrachtet – vom Zweirad, über kommunale Fuhrparks, den ÖPNV, bis zum Wirtschaftsverkehr. Treiber der Elektromobilität vor Ort sind die kommunalen Verwaltungen, insbesondere die Stadtspitze, und die kommunalen Unternehmen. Sie sehen ihre Rolle als Impulsgeber, Gestalter, Genehmigungsbehörde, Betreiber und Nutzer. Das geht aus einer aktuellen Städtebefragung (Juni 2015) hervor, die das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) durchgeführt hat.

193 deutsche Städte über 20.000 Einwohner haben sich an der detaillierten Befragung beteiligt. Knapp 80 Prozent der Städte setzen sich laut Ergebnis mit Elektromobilität auseinander – über zwei Drittel davon haben die Elektromobilität in Planwerken wie Klima- oder Verkehrskonzepten verankert beziehungsweise haben vor, dies in naher Zukunft zu tun. Im Fokus konkreter Aktivitäten stehen der Einsatz von elektrischen Fahrzeugen im eigenen Fuhrpark und der Aufbau von Ladeinfrastruktur. Städte, die aktiv am Thema Elektromobilität arbeiten, sind überzeugt, dass ihr Engagement wirtschaftlich positive Auswirkungen auf den städtischen Standort haben kann. Die Städtebefragung ist Teil der wissenschaftlichen Begleitforschung der Modellregionen Elektromobilität des BMVI und wurde am 12. Juni 2015 veröffentlicht (s. unten).

Ebenfalls im Rahmen der Begleitforschung der Modellregionen Elektromobilität des BMVI wurden aktuell über 140 gewerbliche Flottenbetreiber zu ihren Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen befragt. Demnach kann der Einsatz von Elektrofahrzeugen in gewerblichen Flotten zu Kostenersparnissen führen. Im Kleinwagensegment wird das Elektrofahrzeug im Gesamtkostenvergleich ab einer jährlichen Fahrleistung von 14.500 Kilometern beziehungsweise 23.000 Kilometern günstiger als der konventionelle Pkw (modellabhängig). Neben den deutlich geringeren Betriebskosten können auch die Instandhaltungskosten von Elektrofahrzeugen zu Einsparungen gegenüber konventionellen Fahrzeugen führen.

Die Anforderungen an Fahrzeuge in gewerblichen Fuhrparks liegen an Wochentagen bei durchschnittlich 70 Kilometern Fahrleistung pro Tag. Dabei sind über 80 Prozent der Einzelfahrten kürzer als 40 Kilometer. Diese Bedarfe passen gut zum Leistungsprofil von Elektrofahrzeugen. Die Befragung wurde im Auftrag des BMVI vom Städtebau-Institut der Universität Stuttgart und der Fachhochschule Erfurt durchgeführt. Auf Basis der Befragung wurde gemeinsam mit weiteren wissenschaftlichen Recherchen und Praxisbeispielen am 12. Juni 2015 der „Handlungsleitfaden für Elektromobilität in Flotten“ mit praktischen Tipps für Flottenbetreiber veröffentlicht (s. unten).

Starterset Elektromobilität – alle praktischen Tipps zum leichten Einstieg in die Elektromobilität

Seit 2009 koordiniert die NOW Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Auftrag des BMVI die Förderaktivitäten der Modellregionen Elektromobilität. Neben Projektaktivitäten zum Aufbau von Flotten und Infrastruktur, der Integration von Elektromobilität in den ÖPNV, vernetzter Mobilität oder der Erprobung von Geschäftsmodellen für Elektromobilität, bildet die Begleitforschung einen wesentlichen Teil des Programms.

Das Ziel der Begleitforschung ist es, Erfahrungen und Ergebnisse aus den Projekten und darüber hinaus aufzubereiten und für weitere Akteure nutzbar zu machen. Um Kommunen den Einstieg in die Elektromobilität mit praktischen Handreichungen zu erleichtern, hat die NOW das Starterset Elektromobilität entwickelt. Auch die oben genannten Veröffentlichungen „Städtebefragung“ und „Handlungsleitfaden für Elektromobilität in Flotten“ finden Sie auf der Starterset-Webseite: www.starterset-elektromobilität.de.

Das Starterset wird darüber hinaus als Bestandteil der Roadshow Elektromobilität, mit der die NOW vor Ort in den Kommunen für die Elektromobilität wirbt, an Vertreter der jeweiligen Stadt überreicht. Mehr Infos zur Roadshow finden Sie hier: www.roadshow-elektromobilität.de.

Quelle

NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie 2015

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